Der Tagesspiegel: Finanzexperten begrüßen Wende im Mannesmann-Prozess
Geschrieben am 24-11-2006 |
Berlin (ots) - Aktionärsvertreter und Finanzmarktexperten haben die absehbare Einstellung des Mannesmann-Verfahrens begrüßt. "Ich halte das für das Beste, was passieren konnte", sagte Wolfgang Gerke, Professor für Bankwesen an der Uni Erlangen-Nürnberg, dem Tagesspiegel (Samstagausgabe). "Wenn man bis Februar weiter gemacht hätte, wäre nichts Neues dabei herumgekommen." Auch Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), hält die Einstellung des Verfahrens für positiv: "Es musste ein Ende gefunden werden, das Schaden von der Deutschen Bank abwendet - dies ist jetzt geschehen", sagte Hocker dem Tagesspiegel. "Das Thema ist durch."
Für Ackermann sei die Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflage allerdings ein "Freispruch zweiter Klasse", fügte Hocker hinzu. Seine Position bei der Deutschen Bank bleibe gleichwohl "unangefochten". Die Höhe der Geldauflage von 3,2 Millionen Euro bezeichneten Hocker und Gerke angesichts des Einkommens des Deutsche-Bank-Chefs als "vertretbar". Ackermann habe sich schließlich keinen persönlichen finanziellen Vorteil verschafft, so Gerke. "Nun wird Herr Ackermann sinnvollerweise bleiben", sagte der Finanzwissenschaftler.
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