Fischbach: Erziehung zum interreligiösen Dialog von Anfang an
Geschrieben am 07-12-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich des vom Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ausgesprochenen Verbotes multireligiöser Feiern an Schulen erklärt die Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB:
Die Bedeutung des interreligiösen Dialogs in einer zunehmend pluraler werdenden Gesellschaft erhält immer größeren Stellenwert. Das Verbot multireligöser Feiern an Schulen ist angesichts der auf verschiedensten Ebenen stattfindenden Dialogbemühungen nur schwer nachzuvollziehen.
Kardinal Meisner stützt sich dabei auf den Satz der "Leitlinien für multireligiöse Feiern von Christen, Juden und Muslimen" der Deutschen Bischofskonferenz, "multireligiöse Feiern sollten nicht als Mittel zum Zweck der Integration benutzt werden. Im Zentrum soll vielmehr der Glaube stehen". Dasselbe Schreiben sieht allerdings multireligiöse Feiern an Schulen ausdrücklich vor und betont, dass "das multikulturelle Zusammenleben und -arbeiten zum Alltag gehört, den es gemeinsam zu gestalten gilt." Gewarnt wird vor einem Automatismus von Feiern, "die lediglich als Werkzeug für innerschulische Integrationsbemühungen dienen".
Gerade an Schulen, an denen die Grundlagen für gegenseitiges kulturelles Verständnis gelegt werden, gilt es, Kinder und Jugendliche für die Werte der jeweils anderen Kultur und Religion zu sensibilisieren. Religiöse Feiern, in denen Kinder verschiedener Religionsgemein-schaften aus ihrer Tradition heraus beten, schließt nicht aus, dass dabei der eigene christliche Standpunkt den Kindern als Ausgangsbasis ihrer Weltsicht dient. Das Argument, es sei wichtig, dass ein Kind zunächst seine eigene Religion richtig kennen lernt, bestreitet dabei niemand. Die Angst, es käme zu einer Vermischung der Religionen und Gottesvorstellungen, sollte jedoch nicht handlungsleitend sein. Vielmehr sollten konstruktive Ansätze gefunden werden, die eigene Identität zu vermitteln und im Dialog zu schärfen. Ein in diese Richtung weisender Weg würde neben gegenseitigem Verständnis die notwendige Integration unterstützen und keiner künstlichen Distanz aufgrund falsch verstandener Identitätsabgrenzung Vorschub leisten.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
43864
weitere Artikel:
- Wolfgang Gehrcke: Konsequenz aus Baker-Bericht - Krieg gegen den Terror beenden Berlin (ots) - Zu den Konsequenzen aus dem Baker-Bericht für die deutsche und europäische Außenpolitik erklärt Wolfgang Gehrcke, Sprecher für internationale Beziehungen und Obmann der Fraktion DIE LINKE. im Auswärtigen Ausschuss: Die US-Politik im Nahen und Mittleren Osten ist gescheitert. Rundweg und vollständig. Nicht anders kann man die Ergebnisse der "Baker-Kommission" und die Warnungen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan, bewerten. Eine neue Politik für den Nahen und Mittleren Osten ist unumgänglich. Zu mehr...
- Pofalla: Mitarbeiterbeteiligung macht Arbeitsplätze sicherer Berlin (ots) - Berlin, 07. Dezember 2006 078/06 Zum Konzept der CDU für Arbeitnehmerbeteiligung an Gewinn und Kapital erklärt CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla: Die CDU bekennt sich mit ihrem Vorschlag zum sogenannten Investivlohn zur Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Wir haben auf dem CDU-Bundesparteitag in Dresden ein Konzept für Mitarbeiterbeteiligung beschlossen, dass die Teilhabe der Beschäftigten an Gewinn und Kapital ihres Unternehmens auf wettbewerbsverträgliche Weise gewährleistet. Nach den Diskussionen mehr...
- CSU-Landesgruppe / Mayer: Schutz vor Killerspielen muss verbessert werden Berlin (ots) - Zum Vorschlag des bayerischen Innenministers, Dr. Günther Beckstein, den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung im Hinblick auf so genannte Killerspiele zu präzisieren, erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: Computerspiele, in denen auf eine erschreckend realitätsnahe und häufig besonders brutale Art und Weise das massenhafte Töten von Menschen simuliert wird, sind absolut inakzeptabel. Derartige Machwerke stellen das menschliche Leben als praktisch mehr...
- Stellungnahme des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. zu den angekündigten Gesetzesänderungen in Bezug auf ein "Verbot von Killerspielen" Berlin (ots) - Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) fordert von der Politik die Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion über den Jugendmedienschutz in Deutschland. Aus unserer Sicht ist die sehr emotional geführte Diskussion über ein "Verbot von Killerspielen" im Zusammenhang mit dem Vorfall in Emsdetten geeignet, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die bestehenden Jugendschutzsysteme zu erschüttern. Die teilweise offen zu Tage tretende Unkenntnis über die rechtliche und tatsächliche Ausgestaltung des deutschen mehr...
- NDR Info exklusiv: Nach Nazi-Randale - DGB-Hamburg verklagt Polizei der Hansestadt Hamburg (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hamburg hat beim Verwaltungsgericht Hamburg Feststellungsklage gegen die Polizei der Hansestadt eingereicht. Anlass dafür ist ein Vorfall vom 16. November in Hamburg-Wandsbek. An jenem Abend hatte die DGB-Jugend zu einem Informationsabend über Neo-Nazi-Strukturen ins Bürgerhaus eingeladen. Überraschend waren etwa 20 Neonazis aus NPD und so genannten "Freien Kameradschaften" an der Tür der Bürgerhauses erschienen und hatten mit Fußtritten und Faustschlägen gewaltsam versucht, sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|