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Rheinische Post: Rente mit 67 reicht nicht - Von MARTIN KESSLER

Geschrieben am 18-12-2006

Düsseldorf (ots) - Schlechte Nachrichten von der Renten-Front sind
die Deutschen zur Genüge gewohnt. Der Blüm-Spruch "Die Renten sind
sicher" - im breiten rheinhessischen Idiom vorgetragen - ist zum
Sinnspruch eines gebrochenen Politiker-Versprechens geworden. Doch
veränderte Rahmenbedingungen fordern ihren Tribut, und darauf muss
sich der Sozialstaat einstellen.

Ironischerweise ist es ausgerechnet ein glücklicher Umstand, der
in den Rentenkassen für Ebbe sorgt. Die Menschen leben gesünder und
werden älter. Daraus folgert Wolfgang Schäuble, ein scharfer
Analytiker, dass entweder die Renten stark absinken oder die
Beschäftigten länger arbeiten müssen. Selbst die Rente mit 67 werde
auf Dauer nicht reichen, hat Schäuble erkannt.

Und er hat Recht. Wenn die Lebenserwartung auf deutlich über 85
Jahre steigt, darf auch die Altersgrenze von 67 kein Tabu sein.
Leider sind unsere Arbeitsmärkte darauf überhaupt nicht vorbereitet.
Unternehmen empfinden ältere Mitarbeiter häufig als zu teuer und
möchten sie allzu gerne in den Vorruhestand schicken. Vielfach ist
auch das Arbeitstempo in den ausgedünnten Belegschaften viel zu
schnell und schnelllebig, sodass ältere Mitarbeiter gerne früher
gehen. Das muss sich in Zukunft ändern. Sonst kann der Sozialstaat
nicht bestehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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