Westfälische Rundschau: Bayer/Schering
Geschrieben am 24-03-2006 |
Dortmund (ots) - Allerdings muss die Frage gestellt werden, warum der Retter in der Not der feindlichen Übernahme erst jetzt aus dem Gebüsch kam. Wurde eventuell um den Preis gepokert, der so hoch sein musste, dass Merck die Puste ausging und nur noch das Handtuch werfen konnte?
Wie fast immer bei Fusionen gibt es auch Verlierer - das sind die Beschäftigten, deren Arbeitsplätze auf dem Altar der Einsparmöglichkeiten geopfert werden. Auch wenn die 6000 genannten Stellen noch keine konkreten Zahlen bedeuten, sondern Erfahrungswerte sind, so verunsichern und verängstigen sie doch die Belegschaften. Jeder zehnte Arbeitsplatz in dem neu gebildeten Unternehmen soll wegfallen. Damit wird der Start mit einer schweren Hypothek belastet.
Auch dass betriebsbedingte Kündigungen nicht von vornherein ausgeschlossen werden, trägt nicht zur Beruhigung an den Schreibtischen, in den Laboren und an den Maschinen bei. Die Manager bei Schering und Bayer sind gut beraten, wenn sie so schnell wie möglich ihren Beschäftigten sagen, würden, welche Stellen abgebaut werden müssen.
Die vom Schering-Chef beschworenen hohen sozialen Standards müssen in der Praxis erst einmal umgesetzt werden. Selbst Forschungsbereiche sollen von Wuppertal nach Berlin verlegt werden - für den Forschungsstandort NRW ist das kein gutes Zeichen.
Originaltext: Westfälische Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2
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