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Der Tagesspiegel: AmCham: Gemeinsame technische Standards in der EU und den USA würden Milliarden sparen / Wirtschaft unterstützt Merkels Vorstoß für engere Kooperation

Geschrieben am 03-01-2007

Berlin (ots) - Die Wirtschaft begrüßt die Vorschläge von Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) für eine engere ökonomische Kooperation zwischen
EU und USA. Fred Irwin, Präsident der amerikanischen Handelskammer in
Deutschland (AmCham), schätzte im Gespräch mit dem "Tagesspiegel"
(Donnerstagausgabe), durch die Einführung gemeinsamer technischer
Standards könnten mehrere Milliarden Euro eingespart werden. Die EU
und Nordamerika - inklusive Kanada - stünden zusammen für 72 Prozent
des weltweiten Bruttosozialprodukts, sagte Irwin. Eine engere
Kooperation sei sehr wichtig. Die Verflechtung zwischen den beiden
Wirtschaftsräumen sei in den vergangenen Jahren enger geworden, trotz
der politischen Auseinandersetzung über den Irakkrieg.
Aus Sicht der Unternehmen gibt es noch einiges zu verbessern, etwa
beim Patentrecht. Es sei auch schwer zu verstehen, dass Pharmafirmen
für ein Medikament sowohl in Europa als auch den USA jeweils eine
eigene Zulassung beantragen müssen. Das verursache unnötige Kosten
und sei zeitaufwendig, sagte Amcham-Präsident Irwin. Außerdem sollten
die Zölle reduziert werden. "Das kostet nur die Konsumenten Geld,
weil die Firmen die Belastung umlegen." Die von der CDU angestrebte
transatlantische Freihandelszone sei positiv zu bewerten.
Auch wenn eine stärkere Kooperation für beide Seiten vorteilhaft wäre
und die US-Regierung Unterstützung signalisiert, erwartet Irwin
trotzdem, dass es schwierig sein werde, das Thema voranzutreiben.
"Beim US-Kongress steht nicht die Wirtschaft auf der Tagesordnung,
sondern die Außenpolitik und der Irak."

Merkel erhält auch die Unterstützung vom Koalitionspartner SPD.
Karsten Voigt (SPD), der im Auswärtigen Amt die deutsch-amerikanische
Zusammenarbeit koordiniert, sagte dem "Tagesspiegel": "Europa und die
USA sind wechselseitig füreinander wichtig." Würden sich beide
gegeneinander definieren, werde es zum Beispiel keinen Fortschritt
bei der Lösung der Probleme im Nahen Osten und bei der
Doha-Welthandelsrunde geben. Oft werde vergessen, dass EU und USA
füreinander die wichtigsten Handels-, Investitions- und
außenpolitischen Partner seien.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Redaktion Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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