Lausitzer Rundschau: Einheitsversicherung statt Rente mit 67 Viel Augenwischerei
Geschrieben am 26-01-2007 |
Cottbus (ots) - Eine Rentenversicherung für alle - das klingt sicher verlockend. Selbst die SPD zieht ein solches Konzept programmatisch in Betracht. Es ist ja auch schwerlich einzusehen, dass sich die Erwerbstätigen hierzulande in sozialverscherungspflichtige und nicht sozialversicherungspflichtige Gruppen spalten. Würden Politiker genauso in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen wie Arbeitnehmer, wäre es um die Akzeptanz des Systems wohl besser bestellt. Das Modell als glorreiche Alternative zur Rente mit 67 zu verkaufen, wie es DGB und Sozialverbände tun, geht allerdings meilenweit an der Realität vorbei. Natürlich kommt zunächst einmal mehr Geld in die Kassen, wenn der Kreis der Beitragszahler größer wird. Doch langfristig erwachsen daraus auch höhere finanzielle Belastungen durch die späteren Rentenzahlungen. Das gilt besonders für Selbstständige und Beamte, die statistisch gesehen eine längere Lebenserwartung haben als Arbeitnehmer. Spätestens an dieser Stelle wird auch klar, dass der demografische Wandel nicht durch eine Einheitsversicherung zu überlisten ist. Wenn sich die Lebenserwartung tendenziell für alle verlängert, dann kann die Konsequenz nur in einer schrittweisen Verlängerung des Arbeitslebens bestehen. Alles andere würde einen unzumutbaren Anstieg der Beiträge nach sich ziehen oder Mini-Renten, von denen niemand leben kann. Die Verheißung der Gewerkschaften ist also nur Augenwischerei. Recht einsilbig wird man dort übrigens, wenn es um bestimmte Bevölkerungsgruppen geht, die wegen ihres geringen Einkommens gar keine Altersvorsorge leisten können. In diesem Falle müsste der Staat einspringen. Die Berechnungen dazu sucht man im Modell der Gewerkschaften und Sozialverbände vergebens.
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