(Registrieren)

56,2 Prozent mehr Betriebe im meisterfreien Handwerk

Geschrieben am 05-09-2005

AG Wirtschaft und Arbeit

Zu den heute veroeffentlichten Zahlen ueber die Entwicklung des Betriebsstandes im Handwerk erklaert der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner:

Das neue Handwerksrecht ist ein voller Erfolg. Das unterstreichen erneut die heute vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) veroeffentlichten Zahlen ueber die Entwicklung des Betriebsstandes im Handwerk im ersten Halbjahr 2005.

- Noch nie hat es in Deutschland so viele selbstaendige Handwerksbetriebe gegeben wie heute. Die Zahl der Betriebe ist von 841.708 vor der Handwerksreform auf 905.941 zum Stichtag 30. Juni 2005 gestiegen. Das ist ein Anstieg um 64.233 oder 7,6 Prozent. Die Betriebsbestaende wachsen in allen Kategorien: In der Anlage A 1, also mit Meisterzwang, und in den Anlagen B1 (neue meisterfreie Handwerke) und B 2 (alte meisterfreie Handwerke).

- Vor allem haelt der Existenzgruendungsboom im ersten Halbjahr 2005 in den neuen meisterfreien Handwerken ( plus 14.493 oder 14,1 Prozent) unvermindert an. Seit dem Inkrafttreten des neuen Handwerksrechts am 1. Januar 2004 ist die Zahl der Betriebe in den 53 meisterfreien Handwerken um 42.061 oder 56,2 Prozent gestiegen.

- Besonders Arbeitslose und abhaengig Beschaeftigte wagen den Sprung in die Selbstaendigkeit. Jetzt haben wir die Selbstaendigenkultur, von der Union und FDP so gerne schwafeln - aber alles tun, um sie zu verhindern.- Der Existenzgruendungsboom in den meisterfreien Handwerken hat, wie der ZDH zugibt, 'zweifellos positive Umsatz- und Beschaeftigungseffekte'. Die Zahl der Erwerbstaetigen nimmt deutlich zu. So stand im Jahre 2004 beispielsweise den 13.144 Betriebsneugruendungen im Fliesenlegerhandwerk eine Abnahme der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschaeftigten von nur 1.753 gegenueber. Die Zahl der Erwerbstaetigen erhoehte sich somit mindestens um 11.391. In anderen grossen meisterfreien Handwerken sieht es aehnlich aus.

- Das neue Handwerksrecht hat auch nicht, wie behauptet wird, zu einem Rueckgang der Ausbildungsverhaeltnisse gefuehrt. So gab es im Jahre 2004 im Fliesenlegerhandwerk ganze 70 Ausbildungsverhaeltnisse weniger, im Gebaeudereinigerhandwerk 383 mehr. Im Maler- und Lackiererhandwerk, das nach wie vor unter Meisterzwang steht, gab es dagegen 1.318 Ausbildungsverhaeltnisse weniger. Die Legende von der 'drohenden Ausbildungskatastrophe' in den neuen meisterfreien Handwerken ist glaenzend widerlegt.

Union und FDP wollen zurueck zum Meisterzwang, zu Regulierung und Marktzugangsbeschraenkungen, Besitzstand wahren statt Chancen ermoeglichen. Sie wuerden damit aber Zehntausende von neuen Existenzen zerstoeren.


2005 SPD-Bundestagsfraktion - Internet: http://www.spdfraktion.de

Quelle: Pressrelations.de

Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

523

weitere Artikel:
  • Dramatische Lage am Ausbildungsmarkt ist Erbe von Rot-Grün

    Konzepte der Union liegen auf dem Tisch

    7. September 2005 - Zur Ausbildungssituation erklärt die bildungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:

    Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist dramatischer als je zuvor. Obwohl das Ausbildungsjahr schon beginnt, klafft immer noch eine Lücke von 144 700 Ausbildungsplätzen. Das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn Hunderttausende drehen Warteschleifen in vollzeitschulischen Maßnahmen und Praktika.

    Perspektivlosigkeit und Frustration bei den Jugendlichen mehr...

  • Studie: Aufsichtsräte greifen zu wenig in Firmenentscheidungen ein

    Für die Studie haben die Wirtschaftswissenschaftler Prof. Martin Welge und Dr. Philip Grothe 46 Aufsichtsräte großer deutscher Unternehmen befragt. Zu den Interviewten gehörten u.a. bekannte Personen wie Rolf Breuer (Deutsche Bank), Ulrich Hartman (Eon) und Hilmar Kopper (DaimlerChrysler) sowie Arbeitnehmervertreter.

    Um Krisen zu vermeiden, soll der Aufsichtsrat den Vorstand überwachen, Fehlentscheidungen verhindern und den bestmöglichen Einsatz von Kapital und Ressourcen garantieren. So weit die Theorie. Die Praxis zeigt, mehr...

  • Vor UN-Gipfel Skepsis über 'Millenniumziele': Neue Strategien für Kampf gegen Armut gefordert

    Gemeinsame Pressemitteilung - Frankfurt/Köln/Berlin, 11. September 2005 - Attac Deutschland - FIAN Deutschland - medico international - WEED

    Im Vorfeld des UN-Gipfels in New York, bei dem vom 14. bis 18. September eine Zwischenbilanz zu den so genannten 'Milleniumzielen' gezogen werden soll, haben Attac, FIAN, medico international und Weed sich skeptisch über die Erfolgsaussichten geäußert und neue Mittel und Wege gegen Armut gefordert.

    'Die Welt blickt zurück auf ein 50-jähriges Trauerspiel mehr...

  • Zur Wachstumsprognose des IWF

    16.9.2005 - Der IWF stellt seine Herbstprognose offiziell erst am 26./27. September 2005 vor. Alle zuvor veröffentlichten Daten sind daher nicht belastbar.

    In der vorläufigen Fassung der Prognose von August hatte der IWF für Deutschland für 2005 ein gegenüber der Frühjahrsprognose um 0,2 Prozentpunkte höheres Wachstum erwartet. Wenn er diese Erwartung nun revidiert, ist dies keine 'Korrektur' seiner Prognose, sondern allenfalls eine Bestätigung seiner Frühjahrsprojektion.

    Sollte der IWF tatsächlich an mehr...

  • Reputation als Gegenleistung?
    Kommunikationskongress endet mit Diskussion um Wirtschaftsethik
    Berlin, 23. September 2005. „Der Ehrliche muss nicht der Dumme sein“, fasste Steffen Klusmann, Chefredakteur der Financial Times Deutschland, die Diskussion über Ethik in der Wirtschaft zum Abschluss des Kommunikationskongresses zusammen. Prof. Dr. Dr. Karl Homann von der Universität München hatte zuvor bemerkt: „Wir leben in einer Marktwirtschaft, und in einer Marktwirtschaft können Unternehmen keine Opfer bringen. Unter Opfer verstehe ich eine mehr...

Mehr zu dem Thema Forschung und Studien

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

2006: Gute Aussichten für Anleger

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht