Westfälische Rundschau: zu Israel/ Wahlen
Geschrieben am 29-03-2006 |
Dortmund (ots) - Die israelische Parteienlandschaft ist kräftig durcheinander gewirbelt worden, und dennoch haben die vorgezogenen Parlamentswahlen eine eindeutige Botschaft erbracht: Die Menschen wollen das leidige Kapitel der Besatzung des Westjordanlands beenden, sie wollen Sicherheit und Frieden, und sie wissen, dass sie beides nur zusammen bekommen werden. Wahlsieger Ehud Olmert, der Ariel Scharon nicht nur auf dem Weg vom Falken zum Versöhner gefolgt ist, sondern auch aus dem niedergehenden Likudblock in die neue Kadima-Partei, hat umgehend Friedensgespräche angeboten. Der Regierungschef wandelt sich zunehmend vom Ideologen zum Pragmatiker: Verhandlungen mit den Palästinensern sind unumgänglich. Die Anerkennung des Existenzrechts Israels auch durch die radikale Hamas wird ein Ergebnis solcher Gespräche sein. Olmert weiß, dass sein Plan für einen einseitigen Rückzug aus dem Westjordanland nur Manövriermasse im Prozess einer neuen Annäherung sein kann. Auch dessen Ergebnis - ein lebensfähiger Palästinenserstaat - steht bereits fest. Eine Lösung, die den Palästinensern nur zerstückeltes Land zuwiese, könnte von keiner noch so hohen Mauer befriedet werden.
Originaltext: Westfälische Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2
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