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Nadja Uhl: Filme helfen, Einsamkeit zu überwinden

Geschrieben am 29-03-2007

Hamburg (ots) - Ein Praktikum in einem Altenheim zur Vorbereitung
einer Filmrolle hat bei der Schauspielerin Nadja Uhl den Wunsch nach
einem Kind ausgelöst. "Nach der Begegnung mit den Alten saß ich in
meiner Küche und fragte mich plötzlich: Was mache ich mit all den
Jahren, die vielleicht noch kommen", erinnert sich die 34-Jährige in
der ZEIT. Sie habe dann gedacht, "ich muss jetzt mal richtig leben,
weiterkommen. Und ein Kind kriegen." Ihre inzwischen knapp fünf
Monate alte Tochter habe dann bei ihr "eine einzigartige schmerzende
Liebe geweckt". Das Praktikum im Altenheim machte Uhl zur
Vorbereitung auf den Film Sommer vorm Balkon.

Uhl sieht den Sinn des Filmemachens in der Überwindung von
Einsamkeit: "In Momenten, in denen wir uns tief in etwas versenken,
scheint Zeit nicht mehr zu existieren", sagt Uhl der ZEIT. "Würden
sich Menschen mehr über diese Momente austauschen, gäbe es weniger
Einsamkeit. Vielleicht mache ich auch deswegen Filme, damit wir uns
mit unseren Gefühlen nicht so einsam fühlen müssen und am Ende
einander näher sein können in all unserer herrlichen Begrenztheit."
Es gebe "keine Gefühle, die nicht vor uns von Tausenden von anderen
Menschen schon gefühlt worden sind. Das zu wissen hat etwas
Versöhnliches".

Manchmal stelle sie sich vor, wie es wäre, "hin und wieder eine
große Pausentaste für alle Geschöpfe zur gleichen Zeit zu drücken,
die Geräusche auszublenden, die Zeit für einen Moment anzuhalten,
nicht im Dornröschenschlaf, sondern bei vollem kollektiven
Bewusstsein." In einem solchen Augenblick "würden Menschen einander
wieder angucken und innerlich in ein befreiendes Lachen ausbrechen".

Nadja Uhl wird diese Woche zum zweiten Mal der Grimme-Preis
verliehen, diesmal für ihre Rolle in "Nicht alle waren Mörder".

Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr 14 vom 29. März senden wir
Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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