Neues Deutschland: zur Diskussion um die Begnadigung von Christian Klar
Geschrieben am 19-04-2007 |
Berlin (ots) - Generalbundesanwalt Buback wurde 1977 von Terroristen ermordet. Sein Sohn Michael hat Informationen »aus dem Bereich der RAF«: Christian Klar sei nicht am Verbrechen beteiligt gewesen. Buback befürwortet daher, in einem Beitrag für die »Süddeutsche Zeitung«, dessen Begnadigung - »dieser Text ist der schwierigste, den ich je geschrieben habe«. Das ist Seelenkapazität! Keiner weiß, wie zuverlässig die Hinweise sind. Vielleicht muss morgen alles revidiert werden. Heute aber lautet Wahrheit so: Alles, was belegbar gegen einen Menschen spricht, kann im nächsten Moment für ihn sprechen. RAF. Im Stoff, in den diese Republik weiter unglücklich verwickelt bleibt, bekennt sich ein Mitglied der Opfer-Gemeinde zu seiner »Gutgläubigkeit«. Wehrt sich nicht gegen sein Gerechtigkeitsgefühl. Um so zu befördern, was manche als Ungerechtigkeit empfinden - Gnade, also: das Recht nicht bis in die letzte paragraphische Konsequenz auszuschöpfen. Gnade ist kein Fall für die Justiz, eines der Herzstücke des Staates; es ist ein Fall nur fürs Herz eines Präsidenten. Der nicht darauf zu prüfen ist, ob er auf Empfängen gut redet, sondern: ob er empfänglich ist für gutes Zureden. Buback sei doch nur einer von vielen Angehörigen der RAF-Opfer, sagt der rechtspolitische Sprecher der Union. Zu groß, was Buback tat. Größe muss man relativieren, Charakter häckseln. Zur guten Zurede die böse Nachrede. Manche Balance ist furchtbar.
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