Internationaler Suchdienst zum Datentransfer bereit / Bei der Jahresversammlung am 14./ 15. Mai in Amsterdam werden die Zugangsregeln für die Dokumente und der Ablauf für die Öffnung der Archive festg
Geschrieben am 11-05-2007 |
Bad Arolsen (ots) - Die Archive des Internationalen Suchdienstes (ISD) werden in absehbarer Zeit für die historische Forschung geöffnet. Der Zeitpunkt ist abhängig von der Ratifizierung der "Bonner Verträge" durch alle elf Mitgliedstaaten. Bisher haben sieben Staaten die Änderungsverträge unterzeichnet.
Während der Jahresversammlung des Internationalen Ausschusses vom Internationalen Suchdienst wird die Zugangsregelung für die Historische Forschung abschließend verhandelt und über das Procedere des Datentransfers beraten. Unter anderem soll geklärt werden, ob Teilbestände vorab transferiert werden können, bevor das Ratifizierungsverfahren in allen elf Mitgliedstaaten abgeschlossen ist. Das hätte zum Vorteil, dass die Staaten die Dokumente bereits für die Öffnung vorbereiten können und am Tag der endgültigen Ratifizierung diese sowohl in Bad Arolsen wie auch in den Mitgliedstaaten für die Forschung zur Verfügung stehen.
"Alle Dokumente über Deportation und Inhaftierung sind bereits digitalisiert und indiziert und könnten im Vorfeld an die Mitgliedstaaten transferiert werden. Die Dateien würden mit einer Sperrfrist versehen. Ich hoffe, dass wir vom Internationalen Ausschuss auf der Jahresversammlung in Amsterdam die Zustimmung dafür erhalten", sagt Reto Meister, Direktor des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen.
Auf der Jahresversammlung wird Meister über den aktuellen Stand der Digitalisierung der Dokumentenbestände berichten und Ideen zur Zusammenarbeit mit Organisationen von Holocaust-Überlebenden, Museen und den Betreibern der Mahnmale sowie mit akademischen Instituten vorstellen.
"Die in den Archiven gelagerten Dokumente sind ein einzigartiges Zeugnis über das dunkle Kapitel in der Vergangenheit. Hinter jedem Dokument steht ein persönliches Schicksal und ein Name, der den detailliert aufgeschriebenen Leiden ein Gesicht gibt. Der Internationale Suchdienst ist ein lebendiges Mahnmal, das für die Nachwelt erhalten bleiben muss - damit sich die Geschichte nicht wiederholt", fordert Meister.
Pressegespräch
Am Dienstag, den 15. Mai 07, um 16 Uhr im Het Bethanienklooster Barndesteeg 6B 1012 BV Amsterdam. Dort werden Ihnen die Ergebnisse der Jahresversammlung vorgestellt. Interviewpartner stehen zur Verfügung.
Über den Internationalen Suchdienst
Der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen (ISD) dient Opfern der Naziverfolgung und deren Angehörigen, indem er ihr Schicksal mit Hilfe seiner Archive dokumentiert. Der ITS bewahrt diese historischen Zeugnisse und macht sie der Forschung zugänglich.
Der ITS untersteht den elf Staaten des Internationalen Ausschusses für den Internationalen Suchdienst (IA/ISD)*. Grundlage sind die Bonner Verträge von 1955 und das Änderungsprotokoll von 2006. Im Auftrag des Ausschusses wird der ITS vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) geleitet und verwaltet.
*Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Israel, Italien, Luxemburg, Niederlande, Polen, Großbritannien, USA.
Originaltext: Internationaler Suchdienst Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65279 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65279.rss2
Pressekontakt: Iris Möker Mobil: +49 172 211 78 31
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