Kölner Stadt-Anzeiger: Polnischer Schriftsteller Stefan Chwin: Polen haben große Angst vor den Deutschen
Geschrieben am 12-07-2007 |
Köln (ots) - Die Polen haben nach Ansicht des Schriftstellers Stefan Chwin immer noch große Angst vor den Deutschen. Daran hätten auch die Versöhnungsanstrengungen von beiden Seiten nichts geändert. Tatsächlich hätten sich die deutsch-polnischen Beziehungen erneut verschlechtert, schreibt der polnische Schriftsteller ("Tod in Danzig", "Der goldene Pelikan") in einem Gastbeitrag für den Kölner Stadt-Anzeiger (Freitag-Ausgabe). Ein großer Teil der Polen sei nach wie vor empfänglich für Warnungen vor der "deutschen Gefahr" oder dem "Verlust der nationalen Identität in der EU". Diese Angst findet laut Chwin seit einiger Zeit neue Nahrung dadurch, dass immer mehr Deutsche ihre Prozesse vor polnischen Gerichten auf Eigentumsrückgabe gewännen: "Dies weckt insbesondere in Pommern, Ermland und Masuren blankes Entsetzen." Viele Polen meinten zudem, dass sich die Deutschen heute als "Opfernation" verstünden. Das werde als fundamentale Fälschung der Geschichte empfunden und als schlechtes Omen für die deutsch-polnischen Beziehungen gewertet. Weit verbreitet sei in Polen auch die Ansicht, dass die Deutschen, die Prinzipien der europäischen Solidarität nur dann ernst nehmen, wenn sie für Deutschland nützlich sind." Dass polnische Politiker polnische Interessen vertreten und ein für Polen günstiges Abstimmungssystem in den europäischen Institutionen fordern, sei eine eher normale Sache. "Problematisch ist nur, dass die Argumentation nicht immer ganz rational und daher wenig erfolgreich ist."
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