Mo., 16.07., 0.00 Uhr, Das RTL-Sommerinterview mit Claudia Roth/ Grünen-Chefin zur Atompolitik der Koalitionspartner: "Da sind wir Lichtjahre auseinander"
Geschrieben am 16-07-2007 |
Köln (ots) - Im RTL-Sommerinterview stellte sich Grünen-Chefin Claudia Roth am vergangenen Samstag in ihrer Heimat Augsburg den Fragen von Susanne Kronzucker ("RTL Nachtjournal"). Darin äußerte sich Roth u.a. kritisch zur aktuellen Atompolitik, der Terrorbekämpfung sowie zur gegenwärtigen Afghanistandebatte. Das gesamte Interview gibt es heute Nacht im "RTL Nachtjournal" um 0.00 Uhr.
Grünen-Chefin Claudia Roth zu unüberwindbaren Differenzen mit der Koalition bezüglich Atomkraft und Terrorabwehr: "Wenn ich mir anschaue, die CDU/CSU steht für Atomkraft nach wie vor. Was muss eigentlich noch passieren? Jetzt ermittelt schon die Staatsanwaltschaft in Krümmel. Das ist ein Sicherheitsrisiko. Diese Dinger müssen so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Da sind wir Lichtjahre auseinander. Wenn ich mir die jüngsten Äußerungen von Herrn Schäuble anschaue zur Terrorismusbekämpfung, die mit unserem Rechtsstaat und mit Völkerrecht herzlich wenig zu tun haben, dann sage ich: Wir haben keine Äquidistanz zu den großen (...) Parteien, zur SPD und zur CDU/CSU, sondern natürlich sehe ich mit der SPD nach wie vor sehr viel größere Schnittmengen."
Roth kritisiert eindeutig den Kurs der Bundesregierung beim Atomausstieg "Ich würde mir wirklich erwarten, dass diese Bundesregierung nicht rumlaviert, nicht rumeiert, dass endlich mal klar gestellt wird: Deutschland bleibt am Ausstiegskonzept fest dran. Es wird nicht sozusagen 2009 neu verhandelt, sondern der Atomausstieg ist richtig und wir gehen mit Volldampf in die Förderung erneuerbarer Energien, wo es große Potenziale gibt."
Auch zur innerparteilichen Afghanistandebatte sowie dem Tornado-Einsatz der Bundeswehr bezog Roth klar Stellung: "Erstens sind die grünen Abgeordneten natürlich auch frei in ihrer Entscheidung, denn es ist eine Frage, da geht es um Leben und Tod, und da gibt es kein imperatives Mandat. Aber (...) ich stimme eindeutig gegen OEF [Operation Enduring Freedom], ich bin gegen den Tornado-Einsatz, ich bin aber dafür, dass ISAF die deutschen Soldatinnen und Soldaten als Assistenz beim Wiederaufbau aufrecht erhalten werden, mit einer Unterstützung einer ganz verstärkten zivilen Komponente."
Originaltext: RTL Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7847 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7847.rss2
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