Fahrgastverband PRO BAHN warnt Bundeskanzlerin vor verfassungswidrigem Gesetz zur DB-Teilprivatisierung / Gesetzentwurf gefährdet Nahverkehr nachhaltig
Geschrieben am 23-07-2007 |
Hamburg (ots) - Der Fahrgastverband PRO BAHN hält den Gesetzentwurf zur Teilprivatisierung der Deutschen Bahn nach wie vor für verfassungswidrig und warnt die Bundeskanzlerin, das Gesetz ohne sorgfältige Prüfung passieren zu lassen, nur weil der Koalitionspartner SPD das verlangt. "Wir haben Grund für die Annahme, dass der Gesetzentwurf zum Verkauf von Unternehmensanteilen der Deutschen Bahn eine Prüfung durch das Bundesverfassungsgericht nicht überstehen würde," erklärt Rechtsreferent Rainer Engel. "Nach dem Willen der Bahnreform soll die Bundesregierung unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftspolitik des Schienennetzes als Mehrheitsaktionär nehmen können. Das ist nach dem Gesetzentwurf nicht gesichert, weil der Bund seine Rechte am Schienennetz nicht direkt ausüben kann."
Ein Gesetz wird nicht von bezahlten Gutachtern, sondern vom Bundespräsidenten und vom Verfassungsgericht geprüft. "Beim Bundespräsidenten ist jüngst das Gesetz zur Privatisierung der Flugsicherung gescheitert. Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte sich nicht ein weiteres verfassungswidriges Gesetz leisten, nur um den Koalitionsfrieden zu retten. Die vom Bundestag berufenen Gutachter haben durchgreifende Bedenken an der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzentwurfs geltend gemacht, und die geringfügigen Nachbesserungen durch das Tiefensee-Ministerium können die grundsätzlichen Bedenken nicht ausräumen." Weiter sieht der Fahrgastverband den Nah- und Regionalverkehr als grundsätzlich gefährdet an. "Die Deutsche Bahn wäre als Verwalter des Schienennetzes künftig berechtigt, mit den Benutzungsentgelten für Gleise und Stationen maximale Zuschüsse des Bundes abzuschöpfen und dafür ein möglichst kleines Schienennetz zu unterhalten," stellt Engel fest. "Die Bundesregierung will die Bundesländer, die den Regionalverkehr verantworten, zu Bittstellern bei einem unkontrollierten Monopolisten machen. Schon heute müssen für Regionalzüge hohe Zuschläge auf die Grrundpreise gezahlt werden (für Züge im Takt mehr als 50 %, für viele Regionalstrecken bis zu 150 %). Weitere Preiserhöhungen durch den Monopolbetrieb würden zu Streckenstilllegungen im großen Stil führen."
Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=35043 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_35043.rss2
Pressekontakt: Joachim Kemnitz, 0173-4736354, Festnetz 040-5226702 Rainer Engel, 0173-5454559 Hartmut Buyken, 0170-9154784
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