Bundespräsident Köhler begrüsst Pädagoginnen und Pädagogen
Geschrieben am 23-07-2007 |
Berlin (ots/PRNewswire) - Das Ziel "Gute Bildung für alle" ist mir ein Herzensanliegen, und ich werde mich weiterhin dafür einsetzen: in Deutschland und - wo mir das möglich ist - auch darüber hinaus."
Diese Zusicherung machte Bundespäsident Horst Köhler vor 1.700 Lehrerinnen und Lehrern sowie Beschäftigten im Bildungsbereich, die aus der ganzen Welt zur Eröffnungsveranstaltung des 5. ordentlichen Weltkongresses der Bildungsinternationale/BI (Education International/EI) gekommen sind.
Köhler sagte, sein eigenes Leben sei ein guter Beweis dafür, was der Zugang zu Bildung bewirken kann. Als zweitjüngstes von acht Kindern einer Flüchtlingsfamilie sei es ihm nicht vorgezeichnet gewesen, zu studieren, geschweige denn, Bundespräsident zu werden. Aber dank eines besonders fürsorglichen Lehrers war er in der Lage, sein Studium abzuschliessen und eine angesehene berufliche Laufbahn einzuschlagen.
"Ich hatte Glück, einen solchen Lehrer zu treffen. Aber gute Bildung sollte keine Glückssache sein. Sie ist ein Menschenrecht", erklärte Köhler.
Der Bundespräsident betonte, dass Lehrerinnen und Lehrer eine enorme Verantwortung trügen. "Wir erwarten viel von ihnen - denn wir vertrauen ihnen das Kostbarste an, was wir haben: unsere Kinder."
Aus diesem Grund sollten Gesellschaften dafür sorgen, dass Lehrkräfte gute Arbeitsbedingungen haben und zwar nicht nur im Hinblick auf die Vergütung. Klassengrössen, professionelle Unterstützung und mehr Anerkennung für die Arbeit, die Lehrerinnen und Lehrer leisten, seien ebenfalls wichtig, so Köhler.
Das Publikum beantwortete Köhlers Rede mit anhaltendem Applaus, ein Vertrauensvotum der Vertreterinnen und Vertreter von Bildungsgewerkschaften aus 170 Ländern und Territorien auf allen Kontinenten für seine Botschaft. Mit einer Mitgliedschaft von 30 Millionen Lehrerinnen und Lehrern und Beschäftigten im Bildungsbereich ist die Bildungsinternationale eine der grössten Arbeitnehmerorganisationen der Welt.
BI-Präsident Thulas Nxesi ist gleichzeitig Generalsekretär der südafrikanischen Democratic Teachers' Association. In seiner Grundsatzrede unterstrich Nxesi das Motto des Weltkongresses: "Pädagoginnen und Pädagogen - gemeinsam für eine Bildung von hoher Qualität und sozialer Gerechtigkeit."
Er hob die Bedeutung der Einigkeit für die Bewegung der Bildungsgewerkschaften hervor.
"Bis vor kurzem haben die politischen Ursachen der Teilung Berlins auch die internationale Gewerkschaftsbewegung gespalten. Die Mauer, die diese Stadt geteilt hat, hat auch die Arbeitnehmerschaft voneinander getrennt. In meinem Land hat Rassismus die Arbeitnehmer in unterschiedliche Organisationen sortiert und die Mehrheit der Bevölkerung in Knechtschaft gehalten. Die Anführer mussten über Jahrzehnte in Gefängnissen ausharren. 1989 fiel die Berliner Mauer. Ein Jahr später verliess Nelson Mandela das Gefängnis als freier Mann. Die Welt veränderte sich und damit auch die Gewerkschaftsbewegung. Pädagoginnen und Pädagogen begannen, sich zusammenzuschliessen", sagte Nxesi.
"Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass sich die vier internationalen Bildungsgewerkschaften zu einer Organisation zusammenschliessen? Wer hätte es gewagt zu glauben, dass der Kalte Krieg enden und Apartheid bröckeln würden? Es ist geschehen und wir haben es bewältigt."
Laut Nxesi muss der nächste Schritt für die Bildungsgewerkschaftsbewegung darin bestehen, dass sie weltumspannend arbeitet und Pädagoginnen und Pädagogen in der arabischen Welt, in Asien und in China miteinbezieht.
Die grösste Herausforderung für Bildungsgewerkschaften weltweit bestehe darin dazu beizutragen, die Millenniumsentwicklungsziele zu erreichen, inbesondere "Bildung für alle" bis 2015. Er rief die Mitgliedsorganisationen auf, auch weiterhin die Regierungen für die Verpflichtungen in die Verantwortung zu nehmen, die sie im Jahr 2000 in Dakar eingegangen sind.
Nxesi warnte vor dem zunehmenden internationalen Trend, Bildung als "Humankapital" zu betrachten. Demnach diene öffentliche Bildung hauptsächlich dazu, Arbeitskräfte für eine zunehmend konkurrenzbetonte globale Wirtschaft zu "produzieren". Er rief die Delegierten auf, sich stattdessen für eine Vision stark zu machen, die auf sozialer Demokratie beruht, bei der breite Gesellschaftsschichten die Werte öffentliche Bildung und Erziehung definieren.
Originaltext: Education International Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63721 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63721.rss2
Pressekontakt: Weitere Informationen über: Nancy Knickerbocker, EI Communications Coordinator, Tel. +49-176-1683-1175 oder Nancy.Knickerbocker@ei-ie.org
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
82982
weitere Artikel:
- stern.de: Baden-Württembergischer CDU-Fraktionschef Mappus will "lieber Schwarz-Grün als erneut Große Koalition" Hamburg (ots) - Auch konservative CDU-Politiker plädieren mit Blick auf die Bundestagswahl 2009 dafür, lieber eine Koalition mit den Grünen einzugehen als erneut ein Bündnis mit der SPD. Favorisierte Koalition auf Bundesebene bleibt für sie allerdings Schwarz-Gelb. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im baden-württembergischen Landtag betonte im Gespräch mit "stern.de" der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern, in der Wirtschafts- und Finanzpolitik bestünden mit den Grünen "mehr Überschneidungen als mit der SPD." Mappus sagte: "Schwarz-Gelb mehr...
- DStGB: Keine Sondersteuer für kommunale Wohnungsunternehmen -Klimaschutz und Verbesserungen für Mieter gefährdet Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund lehnt die Einführung einer kommunalen Sondersteuer bei den kommunalen Wohnungsgesellschaften nachdrücklich ab. Nach jüngsten Planungen des Bundesfinanzministeriums soll eine pauschale Steuer von drei Prozent auf sämtliche Rücklagen der öffentlichen Wohnungsbetriebe erhoben werden. Die Wohnungsgesellschaften würden dadurch mit ca. 2,3 Mrd. Euro belastet. "Das ist mit uns nicht zu machen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg heute mehr...
- FRK unterstützt DJV- und Ver.di-Forderung nach Transparenz internationaler Kapitalkonglomerate / Direktor der Landesmedienanstalt von Rheinland-Pfalz sieht Duales Rundfunksystem gefährdet Lauchhammer (ots) - "Endlich greift mit Peter Helmes ein wichtiger Repräsentant der föderal strukturierten deutschen Dualen Rundfunkordnung die seit langem vorgetragene Forderung des Fachverbandes Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen (FRK) auf und fordert Aufklärung über die hinter den anonymen Eigenkapitalfonds (Private Equity Fonds) stehenden internationalen Geldgeber. Herr Helmes verweist darüber hinaus zu Recht auch auf die Gefahr, dass das Geflecht dieser undurchsichtigen Investoreninteressen Programmverantwortung, journalistisches mehr...
- "ohne Gentechnik"- Kennzeichnung von Lebensmitteln: Nüssel lehnt Irreführung der Verbraucher ab Berlin (ots) - In der SPD-Bundestagsfraktion und auf Leitungsebene des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird eine Aufweichung der Regelung zur "ohne Gentechnik"-Kennzeichnung von Lebensmitteln diskutiert. In Abkehr der bestehenden Regelung soll zukünftig allein die Abwesenheit gentechnisch veränderter Futtermittel im Herstellungsprozess eines Lebensmittels dessen Auslobung mit dem Hinweis "ohne Gentechnik" ermöglichen. "Derartige Pläne lehne ich ab. Eine "ohne Gentechnik"- Kennzeichnung allein auf mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Verteidigungsexperte Bartels fordert Kurskorrektur im Afghanistan-Einsatz Köln (ots) - Köln - Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels hat eine Kurskorrektur beim Afghanistan-Einsatz gefordert. "Es muss sich was ändern, sowohl beim zivilen Aufbau als auch bei der Struktur der Mandate", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Wir müssen beim zivilen Aufbau noch was drauflegen. Und wir brauchen keine drei Mandate für Afghanistan." Bartels plädierte dafür, das Mandat "Operation Enduring Freedom" (OEF) nicht zu verlängern. "Wir können nicht beeinflussen, was da passiert, tragen die Verantwortung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|