Rheinische Post: Erdogan und die EU - Von ANJA INGENRIETH
Geschrieben am 23-07-2007 |
Düsseldorf (ots) - Die Schonfrist ist vorbei: Recep Tayyip Erdogan muss nach dem überragenden Wahlsieg seiner islamisch-konservativen AKP den erlahmten Reformkurs entschlossen fortsetzen. Jetzt liegt es an ihm, zu beweisen, dass er die EU-Beitrittsperspektive nicht vor allem als Mittel zum Zweck nutzt, um die alten kemalistischen Eliten zu schwächen und das Land schleichend zu islamisieren.
Seine Ernsthaftigkeit auf dem Weg nach Europa kann Erdogan mit zwei Entscheidungen untermauern: Änderungen am Strafrechtsparagrafen 301, der die "Beleidigung des Türkentums" unter Strafe stellt, sind überfällig. Die Bestimmungen schränken die Meinungsfreiheit ein, dienen als Grundlage für die Verfolgung von kritischen Schriftstellern und Journalisten. Außerdem muss der Premier schleunigst seine Zusagen gegenüber der EU einlösen, was er seit Monaten verweigert. Darin verpflichtet sich die Türkei, ihre Häfen und Flughäfen für Verkehr aus Zypern zu öffnen. Wenn Erdogan sich jetzt nicht bewegt, riskiert er den Eklat. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat deutlich gesagt, dass er die Beitritts-Gespräche mit der Türkei am liebsten per Veto gänzlich stoppen würde. Wenn Ankara ihm eine passende Gelegenheit dazu liefert, wird er sie nutzen.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
83156
weitere Artikel:
- WAZ: In der SPD regt sich Widerstand gegen Afghanistan-Einsatz - Peter Gauweiler fordert Rückzug der Bundeswehr - Bundeswehrverband mahnt neue Strategie an Essen (ots) - In der SPD-Bundestagsfraktion wächst der Widerstand gegen den Anti-Terror-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Mehrere SPD-Abgeordnete äußerten gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe) Kritik am Mandat "Operation Enduring Freedom" (OEF). "Wir lassen uns von Geiselnehmern nicht erpressen und wollen uns nicht komplett aus Afghanistan zurückziehen, aber es spricht viel dafür, OEF auslaufen zu lassen", sagte der SPD-Abgeordnete Niels Annen. "Sechs Jahre nach dem 11. September den Anti-Terror-Krieg mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Nordrhein-Westfalen fordert Änderungen am Gesetzentwurf zur Bahn-Privatisierung Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) hat den Entwurf der Großen Koalition zur Privatisierung der Bahn kritisiert. Wittke befürchtete in einem Gespräch mit der "Westdeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe), dass dem Staat jede Einflussmöglichkeit auf Investitionen in die Bahninfrastruktur und deren Erhalt genommen werde. Und dies obwohl weiter jedes Jahr rund 2,5 Milliarden Euro an öffentlichen Zuschüssen flössen. Auf der Sonderkonferenz der Verkehrsminister von Bund und Ländern am 2. August will er mehr...
- Bleser: Kompromiss bei grüner Gentechnik besser als Stillstand Berlin (ots) - Anlässlich der Pressekonferenz von Bundesminister Seehofer zur Novellierung des Gentechnikrechtes, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB: Es ist zu begrüßen, dass nach einem langen Beratungsmarathon nun endlich ein Kompromiss gefunden ist, der den Weg für das Gesetzgebungsverfahren freimacht. Wichtig ist, dass mit dem Abstand von 150 Metern von herkömmlichem zu gentechnisch verändertem Mais und 300 Metern zwischen Flächen mehr...
- Friedrich: Bahnprivatisierung -Struktur steht, Ausführung muss verbessert werden Berlin (ots) - Zum heutigen Beschluss des Bundeskabinetts über den Entwurf eines Gesetzes zur Neuorganisation der Eisenbahnen des Bundes erklärt der Stv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Friedrich MdB: Der heute vom Kabinett verabschiedete Gesetzentwurf zur teilweisen Kapitalprivatisierung der DB AG setzt in der Grundstruktur den Entschließungsantrag der Koalitionsfraktionen vom vergangenen Jahr um. In diesem Kompromiss hatte sich die Union mit der Forderung durchgesetzt, dass die Eisenbahninfrastruktur jetzt mehr...
- Fischer: Unionsfraktion will Änderungen am Gesetz Berlin (ots) - Anlässlich der Kabinettsentscheidung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur teilweisen Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer (Hamburg) MdB: Mit dem heutigen Beschluss der Bundesregierung wird das wichtigste verkehrspolitische Gesetzgebungsvorhaben der Großen Koalition auf den parlamentarischen Weg gebracht. Die teilweise Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG soll die 1994 begonnene Eisenbahnstrukturreform vollenden. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|