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Rheinische Post: NRW hilft Opfern

Geschrieben am 10-08-2007

Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt

Kaum zu glauben, aber wahr. Bislang ist es in Deutschland nicht
möglich, einen Mörder hinter Gitter zu bringen, wenn dessen Schuld
erst nach einem rechtskräftigen Freispruch durch einen genetischen
Fingerabdruck bewiesen werden kann. NRW-Justizministerin Roswitha
Müller-Piepenkötter will das jetzt ändern, und das ist verdienstvoll.
Mit ihrem Vorstoß zur Änderung der Strafprozessordnung weist sie auf
eine weithin unbekannte Gerechtigkeitslücke hin.
Durch ihre Bundesratsinitiative will die Ministerin den Opfern
helfen. Auch die Hinterbliebenen haben einen Anspruch auf
Rechtsfrieden. Es ist unerträglich, wenn ein Angeklagter frei
herumläuft, obwohl DNA-Untersuchungen nach der Verhandlung eindeutige
Beweise liefern. Auch in Hinblick auf eine mögliche Tatwiederholung
ist es zum Schutz der Bevölkerung unerlässlich, Mörder dingfest zu
machen. Die neuen Ermittlungstechniken machen die Modernisierung der
Strafprozessordnung unausweichlich. Müller-Piepenkötter, die wegen
der Zustände in den NRW-Gefängnissen unter heftigem Beschuss stand,
setzt sich jetzt positiv in Szene. Nur Schwerverbrecher können etwas
gegen ihren Vorstoß haben.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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