Bosbach: Erneutes Scheitern beim NPD-Verbot wäre "gigantische Blamage" / Zitate aus dem N24-Talk "Was erlauben Strunz", 27. August 2007, 23:30 Uhr
Geschrieben am 27-08-2007 |
Berlin (ots) - Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach hat seine Ablehnung zu einem weiteren Anlauf für ein NPD-Verbot bekräftigt. "Würden wir einen neuen Verbotsantrag stellen, müssten wir sofort die V-Leute abschalten", sagte Bosbach am Montag in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz" mit Verweis auf das Bundesverfassungsgericht. Wenn ein Verfahren zwei oder drei Monate dauern würde, wäre dies kein Problem. Ein Verfahren werde aber eher zwei bis drei Jahre dauern. Dieser Zeitraum sei aber zu lang, unterstrich der CDU-Innenexperte. "Und während dieses gesamten Zeitraumes hätten wir - Sicherheitsbehörden, Verfassungsschutzbehörden - überhaupt keine Kenntnis über das Innenleben der NPD." Das würde die Bekämpfung erheblich erschweren, darum sei das Abschalten der V-Leute "hochriskant".
Selbst wenn die NPD verboten wäre, "hätten wir noch immer nicht einen Rechtsextremisten von der Straße gebracht, die laufen doch immer noch frei in der Gegend herum", erklärte Bosbach. Schließlich sei die NPD nach dem Scheitern des Verbotsverfahrens "dreister aufgetreten als jemals zuvor". Sollten die Verbotspläne wieder scheitern, wäre das "eine gigantische Blamage für den Staat und die sollten wir uns alle ersparen."
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