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Kölner Stadt-Anzeiger: Terrorismusexperten kritisieren Verhandlungstaktik Südkoreas "Befreiung deutscher Geisel wird jetzt schwieriger"

Geschrieben am 28-08-2007

Köln (ots) - Köln - Der Terrorismusexperte der Stiftung
Wissenschaft und Politik, Guido Steinberg, hat das Verhalten der
südkoreanischen Regierung während der jüngsten Geiselnahme kritisiert
und die Vermutung geäußert, die Befreiung des deutschen Bauingenieurs
Ru-dolf B. werde nun schwieriger. "Ich halte das Verhalten der
südkoreanischen Regie-rung für einen schweren Fehler", sagte er dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Politische Forderungen
zu erfüllen, das geht überhaupt nicht. Denn die Leh-re, die Entführer
daraus ziehen, lautet: Diese Methode hat Erfolg." Steinberg fuhr
fort: "Die Verhandlungsposition gegenüber den Entführern der
deutschen Geisel wird schwieriger. Diese werden jetzt darin bestärkt,
auf ihren Forderungen zu beharren. Ich finde die Entwicklung
katastrophal."
Rolf Tophoven vom Essener Institut für Terrorismusforschung und
Sicherheitspolitik äußerte sich ähnlich. Zwar wirke es noch
vergleichsweise elegant, wenn Südkorea be-teuere, es habe seine
Truppen ohnehin aus Afghanistan abziehen wollen. "Die Frage ist nur:
Wie interpretiert das der Gegner und wie wirkt sich das auf das
Selbstverständnis der Taliban aus?" Sie dürften die Zugeständnisse
als "Präzedenzfall" betrachten, so Tophoven. "Das könnte auf andere
Fälle einen negativen Einfluss haben."

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Rückfragen bitte an:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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