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Rheinische Post: Echter Bürgersinn

Geschrieben am 31-08-2007

Düsseldorf (ots) - Von Dorothee Krings

Endlich. Nachdem Universitäten in den USA schon seit Jahren von
den Spenden privater Gönner profitieren, entdecken auch in
Deutschland immer mehr Privatleute ihre Verantwortung für die
nachkommenden Generationen und überweisen beachtliche Summen an
Hochschulen. Die 24-Millionen-Großspende der Düsseldorfer Familie
Schwarz-Schütte zum Aufbau eines weiteren
wirtschaftswissenschaftlichen Instituts an der Heinrich-Heine-Uni ist
nur jüngstes Beispiel dieser neuen Spendenbereitschaft. Und ein
beeindruckendes. Dass die Spender bestimmen, wofür ihr Geld verwendet
wird, ist ihr gutes Recht. Es ist doch nur naheliegend, dass eine
Unternehmerfamilie wie die Schwarz-Schüttes etwas für den
Unternehmernachwuchs in ihrer Stadt tun will. Diese Freiheit muss man
Spendern lassen, will man an ihr Geld. Die Angst vor zu viel privatem
Einfluss auf freie Forschung ist unbegründet - solange öffentlich
wird, wer wofür spendet. So lange kann die Öffentlichkeit nämlich
Einspruch erheben, sollten Spenden etwa an unsinnige
Prestige-Projekte fließen. Darum: Keine typisch deutschen Bedenken
diesmal, sondern Freude über das 24-Millionen-Geschenk einer Familie
mit echtem Bürgersinn.
zu: Afghanistan

Originaltext: Rheinische Post
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