Südwest Presse: Kommentar zu Südwest-SPD, Ausgabe vom 3.9.07
Geschrieben am 02-09-2007 |
Ulm (ots) - Fehlende Machtperspektive, personelle Auszehrung, eine von Realos dominierte grüne Konkurrenz: Im strukturkonservativen Baden-Württemberg hat die SPD viele Probleme. Sie allein Parteichefin Ute Vogt anzulasten, wäre unfair. Und doch ist die 42-Jährige Teil des Problems - wie das Fehlen personeller Alternativen. Seit Vogt nach der verheerenden Niederlage bei der Landtagswahl 2006 neben dem Partei- auch den Fraktionsvorsitz übernommen hat, kommt die SPD nicht zur Ruhe. Magere 19 Prozent erhalten die Südwest-Genossen in Umfragen. Der Niedergang auf bayerisches Niveau trotz katastrophaler Fehler von CDU-Regierungschef Oettinger ist auch Vogts persönliches Debakel. Ihr Krisenmanagement nach der Schlappe 2006 war ehrenwert und von der Berliner SPD-Zentrale gewünscht. Aber eine Partei, in der Führungskräfte mit der Kettensäge anrücken, um den Stuhl der Vorsitzenden zu Fall zu bringen, kann mit Inhalten nicht punkten. Nur ein überzeugendes Ergebnis auf dem Landesparteitag in knapp drei Wochen kann Vogt noch retten. Andernfalls wäre ein Neuanfang an der Spitze parteidienlicher. Dazu müssten die Kritiker ihre Guerillataktik aufgeben und offen kämpfen. Denn der jüngste Vorschlag, die Spitzenkandidatur für die Wahl 2011 per Urwahl zu entscheiden, hat den gleichen Mangel wie die Debatte um Vogts Zukunft: Es fehlt ein Gegenkandidat.
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