Allg. Zeitung Mainz: Genug Mut? (zu Briten im Irak)
Geschrieben am 03-09-2007 |
Mainz (ots) - Die Briten verlassen die Innenstadt von Basra und ziehen sich auf den Flughafen vor der Stadt zurück. Was ist daran so besonders, dass alle Welt darüber diskutiert, nicht wenige dies sogar als Eingeständnis des Scheiterns der treuesten Verbündeten der USA sehen? Zunächst einmal bleibt festzustellen: Die Briten haben in dem ganzen Chaos das einzig Richtige getan. Anders als die USA, die keinerlei Pläne für einen Irak nach Saddam Hussein hatten, gingen sie konsequent daran, den Irakern im Süden Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Sie hatten es dabei ein Stück einfacher als die Amerikaner in und um Bagdad. Denn sie hatten es fast nur mit Schiiten zu tun, mussten sich also nicht zwischen die Fronten des jahrhundertealten Konflikts begeben, der zwischen Sunniten und Schiiten immer wieder ausbricht. Weiter Iraker für Polizei und Militär ausbilden, die Lage überwachen und nur noch im Notfall selbst eingreifen, lautet jetzt die Aufgabe für die verbleibenden 5000 Briten in den ihnen anvertrauten vier Provinzen, die im Vergleich zum Rest des Landes keineswegs im Chaos versunken sind. Eine Niederlage, das muss man schadenfrohen Kritikern entgegenhalten, sieht gewiss anders aus. Die kann man ein paar hundert Kilometer nördlich besichtigen. Dort versuchen die USA ihre aussichtslose Lage mit weiteren 30 000 Mann gewaltsam zu verbessern. Das wird nicht gelingen, da kann US-Präsident Bush noch so oft unangemeldet vor Ort auftauchen, noch so viele Milliarden ins Land pumpen. Am 9. September wird Bush höchster General im Irak vor dem US-Kongress Rede und Antwort stehen müssen. Wenn er genug Mut hat, wird er die Briten als Vorbild für das künftige eigene Handeln ins Feld führen.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
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