Paritätischer hält Anhebung des Kinder-Regelsatzes um zehn Euro für völlig unzureichend
Geschrieben am 14-09-2007 |
Berlin (ots) - Als völlig unzureichenden Beitrag zur Bekämpfung der Kinderarmut bezeichnet der Paritätische Wohlfahrtsverband Überlegungen von Arbeitsminister Müntefering, die Regelsätze für Kinder um monatlich lediglich 10 Euro zu erhöhen. "Zehn Euro mehr sind ein politisches Placebo und lösen in keiner Weise das Problem der Kinderarmut", sagte Werner Hesse, Geschäftsführer des Paritätischen. "Kinder brauchen keine Almosen, sondern das, was ihnen zusteht."
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes betragen die durchschnittlichen Ausgaben für Kinder in Deutschland 549 Euro monatlich."Ob 208 oder 218 Euro - mit einem derart niedrigen Regelsatz lässt sich die Versorgung von Kindern mit Lehrmitteln und gesunder Nahrung nicht sicherstellen", so Hesse. Der Wohlfahrtsverband hält eine Erhöhung des Regelsatzes um mindestens 20 Prozent für erforderlich. Zudem müssten besondere Bedarfe der Kinder - wie etwa bei der Einschulung - gesondert berücksichtigt werden. Der Verband fordert die Bundesregierung auf, die Leistungen für Kinder endlich bedarfsgerecht zu gestalten. Es müsse ein eigenes Bemessungssystem für den Kinderregelsatz entwickelt werden. "Es ist absurd, dass der Regelsatz für Kinder prozentual von dem der Erwachsenen abgeleitet wird", sagte Hesse. Derzeit müssen in Deutschland 1,9 Millionen Jungen und Mädchen in Hartz-IV-Familien mit einem Regelsatz in Höhe von 208 Euro auskommen. Das sind 16,8 Prozent aller unter 15-Jährigen und somit jedes 6. Kind. In Ostdeutschland ist die Kinderarmutsquote mit 31 Prozent noch deutlich höher.
Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304
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