Ende 2004 dürfte der Geldvermögensbestand der privaten Haushalte in Deutschland nach Einschätzung der Allianz Volkswirte auf 4,1 Billionen Euro gewachsen sein. Dazu trug die leicht gestiegene Sparquote ebenso bei wie die positive Börsenentwicklung im abgelaufenen Jahr.
Allianz Group, Frankfurt am Main, 24. Januar 2005 - Die privaten Haushalte verstärkten im abgelaufenen Jahr erneut ihre Sparanstrengungen, die Sparquote stieg leicht von 10,7 Prozent auf 10,9 Prozent. Die Geldvermögensbildung lag schätzungsweise bei 146 Milliarden Euro. Dazu kam, dass der Aktienmarkt das Jahr 2004 per saldo positiv beendete.
Beide Faktoren führten zu einem Zuwachs beim Geldvermögen um 4,5 Prozent. Die Volkswirte der Allianz Gruppe schätzen den Geldvermögensbestand der privaten Haushalte per Jahresende 2004 auf 4,1 Billionen Euro, nachdem er Ende 2003 bei 3,92 Billionen Euro gelegen hatte.
Vorsicht und Abwarten vorherrschend - 60 Prozent flossen in Versicherungen oder Bankeinlagen
Die geänderten Besteuerungsregeln bei den Lebensversicherungen gaben diesem Markt im abgelaufenen Jahr nochmals einen kräftigen Impuls. Auch die verstärkten Anstrengungen der Bürger, sich eine private Altersvorsorge aufzubauen oder über die betriebliche Altersvorsorge künftige Versorgungslücken zu schließen, unterstützten den Zufluss bei Lebensversicherungen und Pensionseinrichtungen.
Deutlich über 60 Prozent der Geldvermögensbildung flossen somit in Bankeinlagen und Versicherungen. Dagegen waren während des Börsenbooms knapp 70 Prozent in Unternehmensbeteiligungen und Investmentfonds geflossen.
Das Anlageverhalten war allerdings wie schon im Jahr 2003 von Vorsicht und Abwarten geprägt. Der Aktienmarkt fand bis in die zweite Jahreshälfte hinein keine eindeutige Richtung, da u.a. der hohe Ölpreis die Wirtschaftaussichten belastete. Dies hielt viele Anleger von einer Aktienanlage ab. Auch die Investmentfonds, speziell die Aktienfonds litten unter dieser Zurückhaltung. Aber auch der allgemein erwartete Zinsanstieg dürfte zu einer abwartenden Haltung beigetragen haben.
Entsprechend floss ein im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt überproportional hoher Anteil der Geldvermögensbildung in Bankeinlagen. Dieses Anlageverhalten war schon in den zwei Jahren zuvor zu beobachten und wurde zudem durch attraktive Zinsangebote unterstützt, welche die Banken zur Kundenneugewinnung am Markt platzierten.
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