Börnsen: Preisbindung für Kulturgut Buch erhalten
Geschrieben am 18-10-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Debatte im Nachklang zur Frankfurter Buchmesse erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Die 2002 eingeführte Buchpreisbindung muss erhalten bleiben. Sie garantiert Vielfalt und Qualität des Buchangebots; sie ermöglicht den Autoren ein vertretbares Einkommen; und schließlich wird die Existenz von Buchhandlungen auch in kleinen und mittleren Orten sowie der Erhalt auch kleinerer Verlage durch dieses bewährte System beibehalten.
Den Weg der Aufhebung der Buchpreisbindung, den die Schweiz in diesem Jahr gegangen ist, sollten wir deshalb auf keinen Fall einschlagen. Allerdings scheint der Erhalt der Buchpreisbindung auch bei uns gefährdet, wenn man zwar einerseits die Preisbindung fordert, sie andererseits aber aussetzt - zum Beispiel dadurch, dass vermeintliche Mängelexemplare zu günstigen Preisen angeboten werden. Die Gegner der Buchpreisbindung sehen darin die Bestätigung, dass der Wettbewerb durch Vorgaben nicht eingeschränkt werden darf. Doch das Argument der Wettbewerbsverzerrung durch die Buchpreisbindung verfehlt den Kern des Problems. Das Buch als Kulturgut darf nicht gegen das Buch als Wirtschaftgut aufgewogen werden. Die Funktion des Buches für unsere Gesellschaft ist in erster Linie in seinem kulturellen Wert zu sehen, nicht in seiner ökonomischen Funktion. Der Gesetzgeber hat deshalb die Rolle des Buches als Kulturgut und -medium zu sichern und zu fördern. Das geschieht mit der Buchpreisbindung, durch die das Angebot kulturell wertvoller Bücher, die nicht von vornherein eine große Auflage zu erwarten haben, gewährleistet wird. Nur so kann die kulturelle Vielfalt und Qualität in unserem Land gesichert werden.
"Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte." So lautet ein Zitat von Victor Hugo, das bis heute an Gültigkeit nicht verloren hat. Das Buch und der Buchdruck sind elementare Bestandteile der Kultur in unserer Gesellschaft. Die diesjährige Frankfurter Buchmesse hat wieder einmal deutlich gemacht, dass das Kulturgut Buch auch in einer globalisierten und digital vernetzten Welt unersetzlich bleibt. Auf der Messe hat eine Rekordzahl von knapp 7.500 Ausstellern aus 108 Ländern insgesamt 391.653 Titel präsentiert. Insgesamt waren 283.293 Besucher zur Buchmesse gekommen. Während der drei Fachbesuchertage wurden mit 154.269 Besuchern knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr gezählt. Das Interesse an deutschsprachigen Verlagen und besonders an ernsthafter Literatur war erfreulich hoch. Deutschland hat sich als hervorragendes Buchland wieder glänzend präsentiert.
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