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WAZ: Auf dem toten Gleis - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 21-10-2007

Essen (ots) - Nicht heute, aber morgen oder übermorgen: Der Streik
der Lokomotivführer geht weiter. Es bleibt zu hoffen, dass die
heutige Pause ein Zeichen der Vernunft und der Annäherung ist.
Die Tarifauseinandersetzung läuft seit Monaten, und das ist das
eigentliche Ärgernis: Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL)
scheint keinen Plan zu haben, wie sie wieder herunterkommt vom toten
Gleis. Eine Tarifauseinandersetzung ist die Kunst des Kompromisses.
Dazu aber haben die Chefpiloten der Gewerkschaft offenbar nicht die
Kraft.
Wie sollen sie auch kompromissfähig sein, wenn sie sich
untereinander uneins sind: Der GDL-Chef Manfred Schell ist im Moorbad
abgetaucht. Wir wünschen guten Kur-Erfolg. Die Gewerkschaftsspitze
muss sich endlich ihrer Verantwortung bewusst werden, und die ist
weit größer als nur die für ihre Mitglieder.
Wenn die GDL einen Berufstarifvertrag durchsetzt, dann dauert es
gewiss nicht lange, bis Schleusenwärter oder Kraftwerksfahrer auf die
Idee kommen, an den Hebeln ihrer Macht zu spielen.
Deutlich mehr Lohn - dagegen hat keiner was. Aber macht voran!

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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