WAZ: Eine Alibi-Diskussion - Kommentar von Angelika Wölke
Geschrieben am 25-11-2010 |
Essen (ots) - Jan O., der mutmaßliche Kindermörder von Bodenfelde,
missbrauchte soziale Netzwerke, um mit seinen schrecklichen Taten zu
prahlen. Das ist grausam, keine Frage. Jetzt aber erneut die
Diskussion nur auf mehr Sicherheit und Kontrolle im weltweiten Web zu
beschränken, wäre falsch. Nach jetzigem Ermittlungsstand hat der
vermeintliche Täter seine Opfer nicht im Netz gefangen. Es waren
Zufallsbekanntschaften auf der Straße. Brutale Morde, wie sie auch in
der Zeit vor dem Internet leider immer wieder begangen wurden.
Erinnert sei nur an die bestialischen Taten von Jürgen Bartsch, der
in den 60er-Jahren vier Kinder in einem Luftschutzkeller in
Langenberg vergewaltigte und tötete. Bei aller Trauer um die beiden
jungen Menschen, macht der Fall eines deutlich: Die Polizei kam dem
mutmaßlichen Täter so schnell auf die Spur, weil ein junges Mädchen
überlegt handelte. Aufklärungskampagnen müssen Jugendliche von diesem
Verhalten überzeugen, ihnen Mechanismen vermitteln, sie
sensibilisieren. Jetzt nur das Internet zu verteufeln, würde dem
Problem nicht gerecht, wäre lediglich eine hilflose
Alibi-Veranstaltung.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
303028
weitere Artikel:
- WAZ: Populistisch - Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Städte, die ihren Haushalt trotz explodierender
Sozial- und Personalkosten ausgleichen können, sind selten. Das Gros
der Kommunen steht kurz vor dem Ruin. In Berlin und Düsseldorf werden
in höchstem Tempo Rettungspakete geschnürt. Ein abgestimmtes Konzept
lässt allerdings weiter auf sich warten. NRW prescht nun mit einem
eigenen Hilfsprogramm vor. Ein Konzept mit Licht und Schatten. Es ist
sicher richtig, dass strukturschwache Städte kaum in der Lage sein
werden, innerhalb von nur drei Jahren einen ausgeglichenen Etat mehr...
- Frankfurter Neue Presse: Und die FDP bewegt sich doch. Politikchef Dr. Dieter Sattler über das Thema Zeitarbeit. Frankfurt am Main (ots) - Zeitarbeiter haben trotz aller
Anstrengungen am Ende des Monats trotz Vollzeitsjobs oft gerade mal
1000 Euro in der Tasche und müssen zudem ständig um ihren Job bangen.
Wie sollen sich da gerade junge Leute, die in der Zeitarbeitsbranche
überdurchschnittlich stark vertreten sind, eine Zukunft aufbauen? Das
scheint viele Arbeitgeber, die mit Leiharbeitern hantieren, herzlich
wenig zu stören. Auch wenn sie sich im Familienkreis oder bei
öffentlichen Reden möglicherweise laut Sorgen um die demographische
Zukunft mehr...
- WAZ: Gesundheit für alle - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Minister Rösler ist ein bettelarmer Tropf. Die
Deutschen wollen keinen Abbau am Gesundheitssystem und sind gegen
höhere Beiträge. Sie wollen den Rundum-Sorglos-Schutz, auch wenn das
mehr Geld kostet. Das sollen dann doch bitte die Dicken, die Raucher
und die Trinker bezahlen, weil sie ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.
Wenn Rösler seine Reform nach den Wünschen der Bevölkerung gestaltet
hätte, dann wäre unser System in einigen Jahren mausetot. Zugegeben -
die Deutschen schelten die Rösler-Reformen nicht zu Unrecht. mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Ruhe im Alltag als Zeichen von Reife - Leitartikel Berlin (ots) - Er macht etwas mit uns, der Terror. Wer hat nicht
schon seine Mitreisenden im Flieger argwöhnisch beäugt? Wer hat nicht
schon mal über die verirrten Fanatisierten geschimpft und über jene,
die mit ihrer islamistischen Denke sympathisieren? Wer zuckt nicht
zusammen, wenn er mitten im friedlichen Berlin eine Maschinenpistole
vor dem Bauch eines Polizisten baumeln sieht? Und wer wird gerne
durchgescannt und abgetastet, ehe er das Berliner Abgeordnetenhaus,
den Sitz unserer Volksvertreter, betreten darf? Die verschärfte mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Neuorganisation des ärztlichen Notfalldienstes Von Eulen und Nachtigallen PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Die Reform des ärztlichen Notfalldienstes ist
überfällig. Wer, ob Arbeitnehmer oder Selbstständiger, möchte
heutzutage noch 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr in der Pflicht
stehen, jederzeit für seine Kunden da sein zu müssen. Ob defekte
Heizung oder vergessener Hausschlüssel: Handwerksnotdienste lassen
sich ihre Leistungen teuer bezahlen. Nicht so die niedergelassenen
Ärzte: Von ihrer Verpflichtung, jederzeit für ihre Patienten
erreichbar zu sein, können sie sich nur befreien, wenn sie mit
Kollegen eine gegenseitige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|