LVZ: Linkspartei: Regierung verschleiert wirkliche Sicherheitsdefizite / Bundespolizei müsse Luftsicherheitskontrolle übernehmen
Geschrieben am 28-11-2010 |
Leipzig (ots) - Angesichts der akuten Terrorwarnungen hat der
Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, der Bundesregierung
vorgeworfen, sie verschleiere die wahren Sicherheitsprobleme an den
Flughäfen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe)
sagte Ernst: "Die Kontrolle von Personen und Gepäck muss die
Bundespolizei mit eigenem Personal absichern. Die privaten
Flugsicherheitskontrolleure müssen von der Bundespolizei übernommen
werden."
Nur noch jeder zehnte Flugsicherheitskontrolleur kommt, wie die
Bundesregierung bestätigte, mittlerweile noch von der Bundespolizei.
Die Bundesregierung gibt Kosteneinsparungen als Grund für die
drastische Privatisierung der Luftsicherheitskontrollen an, obgleich
die Union noch bei dem von der damaligen rot-grünen Bundesregierung
zu verantworteten Inkrafttreten des entsprechenden
Privatisierungsgesetzes schwere Sicherheitsbedenken erhoben hatte. So
hatte Baden-Württembergs CDU-Bundesratsminister Rudolf Köberle
kritisiert: "Damit werden klassische Aufgaben der Grenzsicherung auf
Private übertragen." In einer Zeit, wo besonders der Luftverkehr
Angriffsobjekt von Terroristen sei, "muss dies höchste Sorge
bereiten".
Nach einer aktuellen Statistik sind derzeit noch 760
Luftsicherheitsassistenten direkt beim Bund angestellt und 6 260
Kontrolleure bei privaten Firmen. Das Bundesarbeitsministerium
bestätigte in einer der Zeitung vorliegenden Antwort auf eine
schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Klaus Ernst, "dass die
Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern und die Beschäftigung in einem
freien Dienstverhältnis ausgeschlossen sind". Im Vergleich zum
Gehaltsniveau bei der Bundespolizei liege das Lohnniveau für privates
Kontrollpersonal mit 7,99 Euro bis 13,97 Euro deutlich niedriger. Im
Übrigen lägen der Bundesregierung jedoch "keine Erkenntnisse über den
Einsatz von Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmern sowie
Beschäftigten mit einem freien Dienstvertrag vor", räumte der
zuständige Parlamentarische Staatssekretär im Arbeitsministerium,
Ralf Brauksiepe (CDU), ein.
Linksparteichef Ernst warf gegenüber der Zeitung der
schwarz-gelben Bundesregierung vor, "die wirklichen
Sicherheitsdefizite zu verschleiern". Sicherheit müsse Vorrang haben
und die Flugsicherheit sei eine hoheitliche Aufgabe, so Ernst.
Außerdem sei ein "Auslagerungsverbot für Flughäfen" notwendig. "Alle
sicherheitsrelevanten Aufgaben müssen von den Flughafenbetreibern mit
eigenem Personal abgesichert werden. Der Outsourcing-Wahn gefährdet
auf Dauer die Sicherheit", warnte Ernst.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
303288
weitere Artikel:
- UN Klimakonferenz in Cancún: Klima-Katzenjammer überwinden - WWF fordert EU auf, Klimaschutzziele für 2020 ambitionierter zu gestalten (mit Bild) Berlin, Cancún (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Ab morgen treffen sich im mexikanischen Cancún Vertreter von 193
Staaten, um auf der UN-Klimakonferenz ein globales Abkommen auf den
Weg zu bringen. "Nach den mageren Ergebnissen der letzten
Verhandlungsrunde ist es wichtig, dem Prozess wieder politisches
Momentum einzuhauchen. Auch die EU steht hier in einer besonderen
Verantwortung, dass der internationale Klimaschutz mehr...
- Greenpeace: Der Klimawandel wartet nicht / Auf Klimakonferenz in Cancun muss ein Kyoto-Folgeabkommen beschlossen werden Hamburg / Cancun - 28. 11. 2010 (ots) - Greenpeace fordert zu
Beginn der Klimaverhandlungen morgen im mexikanischen Cancun die
Staaten auf, beim Klimaschutz nicht auf die USA zu warten sondern
endlich konkrete Ergebnisse zu erzielen. Nach Ansicht der
unabhängigen Umweltschutzorganisation muss auf jeden Fall beschlossen
werden, bis nächstes Jahr ein völkerrechtsverbindliches
Kyoto-Folgeabkommen zu erarbeiten, auch ohne USA. Dazu müssten sich
die Staaten schriftlich auf einen verbindlichen Fahrplan zur
Erstellung des Klimaschutzabkommens mehr...
- Der Tagesspiegel: Air Berlin erwägt Verfassungsklage gegen Flugsteuer Berlin (ots) - Der Bundesregierung droht wegen der
Luftverkehrsteuer eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht. "Wir
prüfen eine Verfassungsklage", sagte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold
dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Es gibt mittlerweile mehrere
juristische Gutachten, die belegen, dass das Gesetz nicht
verfassungskonform ist." Er glaube nicht, dass die Bundesregierung
die Steuer freiwillig zurücknehme, sagte Hunold. "Aber wir geben
nicht auf."
Die zusätzlichen Belastungen aus der Steuer beziffert Hunold auf
160 bis mehr...
- Der Tagesspiegel: Von der Leyen fordert Umsteuern bei der Zuwanderung Berlin (ots) - Die Union muss nach Auffassung von
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ihre Haltung zur
Zuwanderung grundlegend ändern. "Wir müssen in der Zuwanderung
konsequent umsteuern", sagte von der Leyen dem Tagesspiegel
(Sonntagausgabe). "Im Moment denken wir noch viel zu sehr an
Massenarbeitslosigkeit und die Fehler in der Integrationspolitik der
letzten 40 Jahre. Aber das Pendel schlägt um. Wir brauchen dringend
zusätzliche kluge Köpfe, um künftig unseren Wohlstand zu sichern -
egal woher sie kommen." Der mehr...
- Der Tagesspiegel: Staat zahlt Opfern rechter Gewalt seit 2007 rund 500 000 Euro Berlin (ots) - Das Bundesamt für Justiz hat von 2007 bis zum
Oktober 2010 insgesamt 472 805 Euro an Personen gezahlt, die von
Rechtsextremisten geschlagen oder auf andere Weise attackiert wurden.
Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage
der Linksfraktion hervor, die dem Tagesspiegel (Montagausgabe)
vorliegt. Demnach zahlte das Bundesamt im Jahr 2007 insgesamt 78 200
Euro so genannter Härteleistungen an Opfer rechter Gewalt. Im Jahr
2008 waren es 105 450 Euro, im Jahr 2009 sogar 234 210 Euro und in
diesem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|