Neues Deutschland: zur Debatte um die Hausärztehonorare
Geschrieben am 22-12-2010 |
Berlin (ots) - Man kann es keiner Berufsgruppe verübeln, wenn sie
sich für angemessene Verdienste einsetzt. Das gilt auch für
bayerische Hausärzte. Allerdings muss man deren Treiben in Relation
setzen. Hausärzte verdienen in Bayern rund 6000 Euro netto, 18
Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Weil es künftig keine
Sonderkonditionen mehr für Hausärzte geben soll und das System der
Selbstverwaltung versagte, in dem die Ärztehonorare ausgehandelt
werden, rief ein weiß-blauer Spartakus dazu auf, keine
Kassenpatienten mehr zu behandeln und aus der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) auszusteigen. Ausgerechnet jene bezeichnen
sich als »Sklaven«, deren Platz im Gesundheitssystem nicht der
schlechteste ist. Wie nennen sie eigentlich die Patienten? Der
Hausärzteaufstand, der sich angeblich gegen Regierungspolitik,
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler und die Krankenkassen
richtet, bedient sich der Patienten als Geiseln. Die allein haben die
Folgen dieser grotesken Eigensucht auszubaden, wenn sie in einigen
Monaten den Arzt erst in zig Kilometern Entfernung finden. Manche
Ärzte vergessen offenbar, dass 90 Prozent der Menschen gesetzlich
versichert sind und davon alle in der Medizin Beschäftigten
profitieren. Noch. Wenn künftig Aktionen wie diese vernünftige
Verhandlungen über die Ausgestaltung der GKV ersetzen, wird dieses
System schneller vernichtet sein, als es sich Rösler und Konsorten
vorstellen können. Ob das für die bayerischen Sklaven dann besser
ist?
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
307944
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Schlossgarten-Einsatz Stuttgart (ots) - Stumpf hat die falsche Wahl getroffen. Er hätte
zum Rückzug blasen müssen. Mag sein, dass er vom Umstand, dass Mappus
sich tags zuvor darüber informiert hatte, unter Druck gesetzt fühlte.
Doch ist es verwerflich, wenn der sich vor einem so heiklen Einsatz
ein Lagebild verschafft? Es ist glaubhaft, wenn ranghohe Polizisten
sagen, der Regierungschef hätte auch einen späteren Termin
akzeptiert. Man mag ihm vorwerfen, dass er wenigstens den Einsatz der
Wasserwerfer hätte unterbinden müssen. Das aber wäre erst recht eine mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Neues Mediengesetz in Ungarn
Maulkorb von rechts
NICOLE HILLE-PRIEBE Bielefeld (ots) - Gerade dachte man noch, die Euro-Krise würde
Ungarns EU-Ratspräsidentschaft bestimmen, jetzt setzt die
rechtspopulistische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán
einen besorgniserregenden eigenen Akzent und verpasst der Presse im
Land einen Maulkorb. Die Medienbeauftragte der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vergleicht die
Gesetzeslage mit der eines autoritären Regimes: Eine Medienbehörde,
die Presse, Funk, Fernsehen und Internet nicht nur überwacht, sondern
sie auch mundtot mehr...
- Frankfurter Neue Presse: Politikchef Dr. Dieter Sattler über Westerwelle und Guttenberg. Frankfurt am Main (ots) - Während Westerwelles Ansehen - natürlich
nicht ohne eigenes Zutun - im Keller gelandet ist, sitzt Guttenberg
trotz bisher recht kurzer politischen Laufbahn und überschaubarer
"harter" Resultate ungefährdet auf dem Sonnendeck. Bei ihm finden im
Moment alle alles gut(t). Dass der Besuch der Guttenbergs, der die
Soldaten logischerweise erfreute, auch Show-Elemente hatte, wird
übersehen. Auch der, der den Auftritt Guttenbergs lobt, sollte im
Hinterkopf behalten, dass sich hier ein Politiker inszeniert, der
sich mehr...
- Lausitzer Rundschau: Hoyerswerda lebt durch das Engagement seiner Bürger Cottbus (ots) - Es ist ein Segen, dass sich der Berliner Felix
Ringel gerade Hoyerswerda als Objekt seiner anthropologischen
Forschungen ausgesucht hat. Nach quälend langen Jahren hat endlich
einmal ein "Zugereister" festgestellt, dass die Stadt doch noch nicht
dem Untergang geweiht ist. Denn das ist Hoyerswerda immer wieder
suggeriert worden, wenn auf den Abriss und die Überalterung
hingewiesen wird, auf die rechtsextremen Übergriffe von 1991 und die
vermeintliche Aussichtslosigkeit der Jugend. Felix Ringel hat seine
Forschungen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Verteidigungsminister Guttenberg spart nicht wie geplant Cottbus (ots) - Der Sunnyboy der deutschen Politik bekommt
neuerdings politischen Gegenwind auch aus dem eigenen Lager zu
spüren. Inzwischen melden die Zweifler in der Koalition sich zu Wort,
ob Karl-Theodor zu Guttenberg neben perfektionierten Show-Auftritten
auch inhaltlich in der Lage sein wird, die große Aufgabe
Bundeswehrreform zu stemmen. Die Stimmung gegenüber dem Minister
droht zu kippen. Das spiegeln die Warnungen der Haushälter von Union
und FDP mit Blick auf Guttenbergs Sparkurs eindeutig wider. Zur
Erinnerung: Die Reform mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|