Dagmar Enkelmann: Verfassungsgemäßer Regelsatz nicht unter 420 Euro und Kürzungen zurücknehmen
Geschrieben am 06-01-2011 |
Berlin (ots) - "Mit zwei zentralen Forderungen wird DIE LINKE
morgen in die Hartz-IV-Verhandlungen gehen: Zum einen muss der
Regelsatz im Ergebnis des Vermittlungsverfahrens ab 1.1.2011 auf
vorläufig 420 Euro erhöht, zum anderen muss auf weitere
Verschlechterungen für die Betroffenen durch die Hartz-IV-Reform
verzichtet werden ", erklärt Dagmar Enkelmann, 1. Parlamentarische
Geschäftsführerin der Fraktion DIE LINKE, die von der Fraktion als
Vertreterin in der Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses benannt
worden ist. Dagmar Enkelmann weiter:
"Es gibt keinen Grund, eine deutliche Erhöhung des Regelsatzes
weiter auf die lange Bank zu schieben. Die Ministerin muss ihr
Zeitspiel beenden, das einzig und allein auf dem Rücken der
Betroffenen ausgetragen wird. Alle Berechnungen von Sozialverbänden
auf der Grundlage der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 des
Statistischen Bundesamtes stellen klar, dass ein menschenwürdiger,
dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gerecht werdender Regelsatz
nicht unter 420 Euro liegen kann. Die Rechenspiele des Ministeriums
werden den Anforderungen des Karlsruher Urteils in keiner Weise
gerecht, wie das gerade erst offenkundig gewordene Hin und Her bei
den Warmwasserkosten noch einmal vor Augen geführt hat. Um politische
Tricksereien bei der Ermittlung eines sachgerechten,
verfassungsgemäßen Existenzminimums - insbesondere für Kinder und
Jugendliche - zu verhindern, ist des Weiteren unmittelbar eine
unabhängige Expertenkommission einzurichten, deren Ergebnisse
rückwirkend umgesetzt werden.
Nicht verhandelbar ist für uns auch der Verzicht auf
Verschärfungen bei den Sanktionen sowie auf die Pauschalierung der
Unterkunftskosten. Die Milliarden-Kürzungen beim Elterngeld, beim
Rentenzuschuss des Bundes sowie bei den Eingliederungsleistungen für
ALG-II-Bezieher und -Bezieherinnen sind zurückzunehmen. DIE LINKE
wird in den Verhandlungen alle Forderungen nach gerechten
Mindestlöhnen, gleichen Bildungschancen für alle Kinder und
Jugendlichen sowie mehr Schulsozialarbeitern unterstützen. Wir werden
aber keinem politischen Tauschhandel zustimmen, der minimale
Zugeständnisse der Regierung bei Mindestlohn und 'Bildungspaket' mit
einem Verzicht auf menschenwürdige Regelsätze erkauft."
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
309215
weitere Artikel:
- Jan Korte: LINKE zuversichtlich bei Nein zur Vorratsdatenspeicherung Berlin (ots) - "Die Union muss bei der Vorratsdatenspeicherung
endlich wieder auf den Boden des Grundgesetzes zurückfinden. Das
ständige Sperrfeuer gegen die FDP und die monatelange Angstkampagne
haben nur ein Ziel: Die Destabilisierung des Koalitionspartners und
die Ausweitung des Überwachungsstaates. DIE LINKE steht in dieser
Frage an der Seite des Bürgerrechtsflügels der FDP. Ich hoffe, dass
die Bundesjustizministerin nicht vor den Hardlinern und
Verfassungsdemonteuren einknickt", erklärt Jan Korte, Mitglied im
Vorstand der Fraktion mehr...
- Vaatz: Frau Lötzsch will den Weg zum Kommunismus finden Berlin (ots) - Die Parteivorsitzende der Partei DIE LINKE hat in
einem Zeitungsbeitrag den Kommunismus zum Ziel ihrer Partei erhoben.
Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz:
"Was Frau Lötzsch sagt, entspricht der politischen Praxis der
Linken und ihrer Vorgängerparteien, der PDS und der SED. Diese Partei
hat niemals mit dem Geist des Kommunismus gebrochen.
Sie kann dies heute offen sagen, weil ihr strategisches Ziel im
Wesentlichen erreicht ist. Die fast neunstellige Zahl mehr...
- WAZ: Wehrpflicht-Aussetzung führt zu Arbeitslosigkeit in Kreiswehrersatzämtern Essen (ots) - 3800 Beamte und Angestellte in den 52 deutschen
Kreiswehrersatzämtern sind seit dem Jahresbeginn weitgehend ohne
Arbeit. Die erst Mitte Dezember beschlossene Aussetzung der
Wehrpflicht hat dazu geführt, "dass 70 bis 80 Prozent des
Auftragsaufkommens weggebrochen sind", bestätigte der Vorsitzende des
Verbandes der Beamten in der Bundeswehr, Wolfram Kamm, den Zeitungen
der Essener WAZ-Mediengruppe. Einberufungen, Musterungen und die
Zuweisungen zu den Truppenteilen seien mit einem Schlag weggefallen.
Der Chef des mehr...
- Bleser/Heil: Dioxin-Verunreinigung muss harte Konsequenzen haben Berlin (ots) - Zu den aktuellen Funden von Dioxin in Futter- und
Lebensmitteln sowie den daraus zu ziehenden Konsequenzen erklären der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser und
die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Mechthild Heil:
Die Verantwortlichen der Verunreinigung von Futtermitteln mit
Dioxin-belasteten Futterfetten müssen die Folgen ihres Handelns
unmissverständlich zu spüren bekommen.
Peter Bleser: "Ich mehr...
- WAZ: SPD-Verkehrsexperte fordert Hilfstopf für Kommunen gegen Straßenschäden Essen (ots) - Der Bund und die Länder sollen nach dem Willen des
SPD-Verkehrsexperten Uwe Beckmeyer einen Hilfstopf einrichten, damit
die Kommunen die Winterschäden auf den Straßen beheben können. "Das
Geld sollte etwa aus der Lkw-Maut für vierspurige Bundesstraßen
kommen", sagte Beckmeyer den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Freitagsausgabe). Insgesamt sei mindestens eine Milliarde Euro
nötig, um die Straßenschäden von diesem und dem letzten Winter zu
beheben, schätzte der Verkehrsexperte. Die 100 Millionen Euro, die
Verkehrsminister mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 4 Stimmen: 1
|