Rheinische Post: Terroristen imDatennetz
Geschrieben am 05-05-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz:
Seit 2003 währt der heftige Streit um die Millionen von
Passagierdaten, die die EU-Länder den US-Diensten übermitteln. Die
Kritiker hatten dabei mehrere Trümpfe in der Hand. Der wichtigste:
die Nutzlosigkeit des Instruments. Denn bislang gab es keinen Hinweis
darauf, dass den Datenfischern mit den Informationen über Passagiere,
die zwischen EU- und Nicht-EU-Ländern fliegen, auch nur ein
Terrorverdächtiger ins Netz gegangen wäre. Nun sticht dieser Trumpf
nicht mehr, nun ist enthüllt, dass Passagierdaten zur Düsseldorfer
Terrorzelle führten. Manches spricht dafür, dass der Erfolg des
umstrittenen Instrumentes nur zufällig ans Licht kam. Denn
Bundesinnenminister Friedrich war gerade zu seinem Antrittsbesuch in
den USA, als die Festnahmen von Düsseldorf noch "frisch" waren und
damit die Details auch Gesprächsthema in Washington. Ansonsten
pflegen die Amerikaner eine andere Philosophie der Transparenz: Ihnen
sind die Ergebnisse wichtig, vor allem wenn sich darin Informationen
verschiedener Dienste ergänzen; weniger interessiert sie der Weg, den
die Informations-Bruchstücke genommen haben. Der Fahndungserfolg ist
für Friedrich jedoch nur der erste Schritt, die Europäer mit dem
EU-USA-Passagierdaten-Abkommen zu versöhnen. Hinzu kommen muss die
Überzeugung, dass ein Missbrauch so gut wie ausgeschlossen ist.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
330130
weitere Artikel:
- RNZ: Fahrlässig - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert den Unterstützungsfonds für die libyschen Rebellen. Heidelberg (ots) - "Wer in einen Bürgerkrieg Milliarden überweist,
der handelt grob fahrlässig. Libyen braucht erst Frieden, dann den
Wiederaufbau. Das Gaddafi-Vermögen sollte bis dahin sicher verwahrt
bleiben."
Von Sören Sgries
Ein Unterstützungsfonds, der aus dem milliardenschweren
Auslandsvermögen des Gaddafi-Clans gefüllt wird - das klingt erst
einmal nach einer sinnvollen Idee. Natürlich beschwört Außenminister
Guido Westerwelle da gerne, dieser Reichtum müsse "zum Volk finden,
um das Leid zu lindern" und unterstützt mehr...
- Lausitzer Rundschau: Das passt nicht
Gericht untersagt Hartz-IV-Empfängern Wetten Cottbus (ots) - Ist es tatsächlich Bevormundung oder sogar
Diskriminierung, wenn einem Hartz-IV-Empfänger mit 364 Euro
monatlichem Einkommen untersagt wird, sein Glück beim Wetten zu
versuchen? Sicher, jeder erwachsene Mensch muss eigentlich selbst
wissen, ob er sein Geld der Wettindustrie in den Rachen werfen will
oder nicht. Zur Entrüstung besteht trotzdem keinerlei Anlass. Schon
lange ist diese Frage nämlich rechtlich geregelt. Bereits vor drei
Jahren trat der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der es einzelnen
Gruppen nicht mehr...
- Lausitzer Rundschau: Politik aus Verzweiflung
Zur Aussöhnung von Hamas und Fatah in Israel Cottbus (ots) - Es kommt, wie es kommen muss, wenn sich kaum noch
jemand der Anstrengung unterziehen will, Palästinenser und Israelis
wieder zu Gesprächen zu bekommen, die zunächst ein erträgliches
Nebeneinander, dann aber einen allmählichen Prozess der Annäherung
absichern. Zwar interpretiert jetzt der eine oder andere neue Chancen
in die verfahrene Lage. Tatsächlich aber ist die Situation im Nahen
Osten vor allem von der Verzweiflung nicht nur all derer geprägt, die
eine dauerhafte Friedensregelung anstreben. Fast alle in den Konflikt mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld zum Tod Osama Bin Ladens Bielefeld (ots) - Der republikanische Senator Lindsey Graham hat
die Entscheidung des US-Präsidenten Barack Obama, keine Fotos des
toten Osama Bin Laden zu veröffentlichen, scharf kritisiert. Die Welt
warte auf diesen Beweis. Dass dieser bislang ausgeblieben sei, schüre
Verschwörungstheorien. Doch kann die Veröffentlichung eines Bildes
des Getöteten wirklich so ein Beweis sein? Nein! Der Anblick des
leblosen Körpers Bin Ladens hilft niemandem weiter. Kein Laie kann
beurteilen, ob es sich tatsächlich um ihn handelt. Er wäre auf
Experten mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien Bielefeld (ots) - Syriens Staatschef Assad bleibt unnachgiebig:
Die Proteste gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und Unterdrückung
werden im Keim erstickt. Panzer und Scharfschützen töten
Demonstranten, Polizisten und Geheimdienstler verhaften Kritiker und
Aktivisten. Während Militär, Staatssicherheit und Polizei den
Diktator brutal unterstützen, leidet das Volk. Etwa 500 Menschen
wurden bereits getötet. In Syrien wiederholt sich das blutige Drama,
das Libyen weiterhin erschüttert: Ein Despot will Freiheit und
Demokratie grausam mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|