WAZ: Unpopuläre Wahrheit
- Kommentar von Miguel Sanches
Geschrieben am 10-06-2011 |
Essen (ots) - Wenn sie heftig werden, ist oft schlechtes Gewissen
im Spiel. Wie in der Eurodebatte im Bundestag. Es stimmt, für ihre
Misswirtschaft sind die Griechen verantwortlich, ihre Führung. Aber:
Es haben viele in Europa weggeschaut. Die Regierung Schröder hat
Fünfe gerade sein lassen, als Griechenland in die Eurozone kam.
Angela Merkel hat die Krise verharmlost und in der Öffentlichkeit die
niedrigen Instinkte bedient. Die Kanzlerin könnte Opfer der eigenen
Propaganda werden. Wenn private Gläubiger nicht an der Rettung
beteiligt werden, wenn Finanzminister Wolfgang Schäuble nicht
"liefert", wird es ein Kraftakt, die eigene Mehrheit im Bundestag zu
stemmen. Da rächt sich auch, dass sie das Parlament oft
vernachlässigt hat und dass ihre internen Kritiker nur nach dem
richtigen Anlass suchen, ihr einen Denkzettel zu verpassen. Die
Gefahr ist da. Es kann zur Zerreißprobe werden, in der Union und in
der Koalition. Die Wahrheit ist weder schön noch populär: Wir können
es uns nicht leisten, Griechenland fallen zu lassen. Viele
Landesbanken und auch Pensionsfonds hängen daran. Eine
Exportwirtschaft ist auf eine stabile Eurozone angewiesen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
337018
weitere Artikel:
- WAZ: Endlich wieder Chef-Salat
- Kommentar von Petra Koruhn Essen (ots) - Was waren das für fade Zeiten, diese letzten Wochen:
Im Restaurant aß man Schnitzel ohne Beilage. Und zu Hause machte man
sich eine Dose Ravioli auf. Vorbei. Endlich dürfen wir wieder den
Chef-Salat bestellen. Endlich können wir die Feinde der Sommerfigur
wie Pizza und Pommes vom Teller verbannen. Das ist gut, doch dass wir
wirklich aufatmen, hat vor allem damit zu tun, dass die
Ungewissheiten weniger werden. Dafür Dank an die Behörden. Wer auch
immer heute Abend oder an den Feiertagen vor seinem geliebten
Tomaten-Mozzarella-Teller mehr...
- Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" kommentiert den Ehec-Fund auf Biosprossen Berlin (ots) - Am Ende der Ehec-Krise stellt sich nun heraus:
Ausgerechnet das vermeintlich Gute-Gesunde machte krank. Das ist kein
Anlass, über das Biowesen Häme und Spott zu gießen.
Selbstverständlich soll jeder nach seiner Fasson essen. Er, vor allem
aber sie dürfen nur nicht glauben, damit auf der sicheren Seite zu
sein, zum besseren, bewussteren Teil der Menschheit zu gehören. Die
industrielle Landwirtschaft hat viel Abstoßendes, sie ist gewiss
nicht der agrarischen Weisheit letzter Schluss, aber sie sättigt mehr
Menschen als mehr...
- Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" fordert ein EU-Finanzministerium Berlin (ots) - Die Art und Weise, wie die griechische
Staatsschuldenkrise gelöst werden soll, ist gescheitert. Nationale
Demokratien halten den eingeschlagenen Weg nicht aus. Während im
Norden die Bereitschaft schwindet, mittels neuer Kredite zu helfen,
nationalistische Parteien triumphale Wahlerfolge erzielen, stürzen in
den Schuldnerländern die Regierungen über die Sparpakete. Das
Rettungsprozedere muss den nationalen Parlamenten entrissen werden.
Euroland braucht ein gemeinsames Finanzministerium, das sich der
Schuldenfrage mehr...
- Der Tagesspiegel: Bauern erleichtert über Entwarnung bei Gurken und Salat - Schaden beträgt 65 Millionen Euro Berlin (ots) - Die deutschen Bauern haben die Aufhebung der
Verzehrswarnungen für Tomaten, Gurken und Salat begrüßt. "Wir sind
sehr froh und sehr erleichtert", sagte der Präsident des Deutschen
Bauernverbands, Gerd Sonnleitner, dem Tagesspiegel (Samstagausgabe,
11. Junni 2011). Angst, altes Gemüse aus Lagerbeständen angedreht zu
bekommen, müssten die Verbraucher nicht haben: "Man kann frisches
Gemüse nicht lagern." Den Schaden, der den deutschen Gemüsebauern in
den vergangenen Wochen entstanden ist, bezifferte Sonnleitner auf 65 mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Stuttgart 21 Stuttgart (ots) - Die Bahn sollte sich nicht zu früh freuen: Bis
zu einem auch politisch tragfähigen Ja zu Stuttgart 21 ist nach wie
vor ein weiter Weg. Dennoch ist der Verzicht der grün-roten
Landesregierung, offiziell und rechtlich bindend einen Baustopp zu
beantragen, ein nur mühsam kaschierter Rückzug. Denn die
Ministerpräsident-Grünen müssen zugeben: Sie haben den Mund zu voll
genommen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als ihre Verpflichtung
zur Projektförderung zu akzeptieren, weil vertraglich so geregelt.
Pressekontakt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|