Schwäbische Zeitung: Politisches Simsalabim - Kommentar
Geschrieben am 16-11-2011 |
Leutkirch (ots) - Es scheint ein urdeutscher Reflex zu sein - und
es ist ein Kreuz mit ihm: Der sturmschnelle Ruf nach Konsequenzen.
Als die Norweger von der Katastrophe des irrsinnigen Amoklaufs
heimgesucht wurden, schlug ihnen weltweit Bewunderung entgegen für
die souveräne, man könnte auch sagen würdevolle Art, wie sie mit dem
Schock des Massenmordes umgegangen sind. Kein Geschrei nach neuen
Gesetzen, kein Tohuwabohu von Vorschlägen und Forderungen.
Hierzulande aber wird unverzüglich dies hinausposaunt und jenes
gefordert, quasi auf Teufel komm raus. Noch sind die wichtigsten
Fragen im Fall der rechtsextremen Mörderbande ungeklärt, und schon
scheinen Hinz und Kunz genau zu wissen, was zu tun sei. Das ist
politisches Simsalabim, es gaukelt die Möglichkeit einfacher Lösungen
vor. Klar scheint bisher lediglich ein eklatantes Versagen des
Sicherheitsapparates. Es muss bis ins letzte Detail untersucht
werden. Und erst dann soll man über Konsequenzen zuerst nachdenken
und dann reden.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
363959
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Hausgemachte Krise der FDP - Leitartikel Leutkirch (ots) - Die FDP kommt aus ihrer desolaten Lage nicht
heraus. Die jüngste Umfrage bescheinigt den Liberalen nur noch zwei
Prozent Zustimmung in der Bevölkerung. Häme über das dramatische
Abrutschen der kleinen, einstmals stolzen Partei ist unangebracht.
Bezieht man eine staatspolitische Position, dann besteht eher Grund
zur Sorge. Man muss mit den ideologischen Steuer-Runter-Positionen
der Liberalen nicht übereinstimmen, aber man muss feststellen, dass
die FDP die Geschichte der Bundesrepublik maßgeblich geprägt hat.
Schlecht mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Offenbar bis zu hundert V-Leute in der NPD aktiv Köln (ots) - In der NPD sind offenbar an die hundert V-Leute des
Verfassungsschutzes aktiv. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Donnerstag-Ausgabe) unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise.
Die Zahl liege heute "im oberen zweistelligen Bereich" und damit noch
höher als 2003, als bis zu 15 Prozent der Mitglieder in Landes- und
Bundesvorständen der Nationaldemokraten für den Staat spitzelten,
hieß es. "Das ist eine nennenswerte Zahl." Sie wurde in führenden
Koalitionskreisen bestätigt. Die V-Leute gelten als Haupthindernis mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr
Michel Friedmann: Polizei und Justiz versagen im Kampf
gegen rechten Terror - "Unerträgliches Unschuldsgehabe" Köln (ots) - Der Publizist Michel Friedman hat Politik, Polizei
und Justiz Versagen im Kampf gegen rechtsextremen Terror vorgeworfen!
"Eine ernste Gefahr von Nazis in Deutschland, das war ein Tabu",
sagte Friedman dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe)]. "Ich
habe immer gehört: 'Sie sind übersensibel - kein Wunder bei Ihrer
Familiengeschichte. Aber wir haben alles im Griff.' Von wegen!", so
Friedman weiter. Der 55-Jährige entstammt aus einer jüdischen
Familie, die von den Nazis verfolgt worden war. Er war mehrere Jahre
Vizepräsident mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr
Linken-Chefin Lötzsch: Das ist der größte Verfassungsschutz-Skandal seit Gründung der Bundesrepublik Köln (ots) - Die Vorsitzende der Linken, Gesine Lötzsch, hat im
Zusammenhang mit Ver-säumnissen im Kampf gegen rechtsextremen
Terrorismus vom "größten Ver-fassungsschutz- und Justiz-Skandal seit
der Gründung der Bundesrepublik" gesprochen. "Der Verfassungsschutz
hat unsere Verfassung nicht geschützt, sondern gefährdet", sagte
Lötzsch dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). V-Leute
hätten die rechtsextreme Szene "selbst mit am Leben gehalten" und
Straftaten begangen, so Lötzsch - das verletzte alle Grundsätze des
Rechtsstaates. mehr...
- Rheinische Post: Wirtschaftsminister Rösler will Solarförderung drastisch reduzieren Düsseldorf (ots) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP)
will die Solarförderung 2012 drastisch kürzen. "Strom muss auch in
Zukunft bezahlbar sein", sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Richtig ist es, bei den
größten Kostentreibern anzusetzen. Das ist vor allem die
Photovoltaik. Die Reduzierung des Ausbaus auf 1000 Megawatt pro Jahr
wird maßgeblich dazu beitragen, die Kosten zu begrenzen", sagte
Rösler. Allein für 2011 wird erwartet, dass Photovoltaik-Anlagen im
Umfang von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|