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SWR Fernsehen Programmhinweise und -änderungen von Donnerstag, 28.06.12 (Woche 26) bis Montag, 06.08.12 (Woche 32)

Geschrieben am 27-06-2012

Baden-Baden (ots) - Donnerstag, 28. Juni 2012 (Woche
26)/27.06.2012

23.15 Nachtkultur

Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock

Unter anderem mit folgenden Themen:

Immer noch ein Skandal? - Gunther von Hagens Leichen in
Ludwigsburg "Aida" in Ettlingen - Elton Johns Musical bei den
Schlossfestspielen Aus dem Leben eines Genies - der Dokumentarfilm
über Woody Allen Zelt-Geschichten - Baden-Württembergs größtes
Musikfestival wird 30

Freitag, 29. Juni 2012 (Woche 26)/27.06.2012

22.00 Nachtcafé

Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Männer unter Druck?

Während die Sympathiewerte für Yogis Nationalelf kurz vor der
Europameisterschaft in schwindelerregende Höhen steigen, kämpft der
herkömmliche deutsche Mann gegen hartnäckige Klischees: Noch immer
assoziieren die meisten mit ihm Bierbauch, Sandalen und weiße Socken.
Der deutsche Mann versteht angeblich wenig Spaß und reserviert im
Urlaub bereits vor Sonnenaufgang die Liegen am Pool. Er hat wenig Sex
und tanzt schlecht. Fleißig ist er, das muss man ihm zugutehalten,
doch leider auch ein wenig verbissen und fantasielos. Doch stimmt
dieses Bild eigentlich noch? Wird den Teutonen da nicht Unrecht
getan? Denn mehr als je zuvor helfen deutsche Männer bei der
Kinderfürsorge und im Haushalt. Trotzdem sind sie in den meisten
Fällen der Hauptverdiener. Sie leben nicht wie die Italiener bis ins
hohe Erwachsenenalter im Hotel Mama, und sind bei weitem
verlässlicher und weniger aufbrausend als die Spanier.

Wäre es jetzt also nicht an der Zeit, endlich das zu würdigen, was
die deutschen Männer zu bieten haben? Hat der deutsche Mann sich
bewegt und verändert? Wird er zu Unrecht auf alte Klischees
reduziert? Und welche Auswirkungen hat das auf sein
Selbstbewusstsein?

Die Gäste:

Den "Mann unter Druck" kennt der Kabarettist Ingo Appelt nur zu
gut - er bringt ihn als Macho auf die Comedy-Bühne. "Die Männer sind
nur noch die nutzlosen Trottel, die Frauen die Göttinnen!", klagt
Appelt. Er beobachtet eine zunehmende Feminisierung der Welt und den
schleichenden Rückzug der Männlichkeit. Kaum einer der
entsexualisierten Männer würde sich den Frauen noch entgegensetzen.
"Stattdessen lassen sich die Männer von ihren Frauen dressieren", so
Appelt.

Kolumnistin Katja Kessler hat gern die Zügel in der Hand. Die
vierfache Mutter und Ehefrau von BILD-Chefredakteur Kai Diekmann gibt
deswegen gerne auch anderen Frauen Tipps, wie sie den Männern Ihre
Macken austreiben. "Ein Ehemann ist ein Rohstoff, kein
Fertigprodukt", beschwört Kessler, die als moderne Frau klare
Anforderungen an den Mann von heute stellt.

Als Gleichstellungsbeauftragte von Goslar setzte sich Monika
Ebeling auch gegen die Diskriminierung der Männer ein - und verlor
prompt ihr Amt, später auch noch die Leitung eines Kindergartens. Die
engagierte Sozialpädagogin sieht die Männer mächtig unter Druck und
kritisiert die aktuellen Forderungen der Feministinnen: "Der Mann
wird entmündigt und domestiziert".

"Die Männer sollen nicht jammern, sie sollen sich auch endlich
weiter entwickeln", fordert hingegen die Frauenrechtlerin Irmingard
Schewe-Gerigk. Als Politikerin hat sie maßgeblich für die
Gleichstellung von Frau und Mann gekämpft. Ihr größter Erfolg war das
Gesetz zur Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe. Heute fordert
die Terre-des-Femmes-Vorsitzende vehement die Frauenquote und sieht
die Emanzipation längst noch nicht am Ziel.

Feministinnen sind für Alfredo E. Stüssi ein rotes Tuch. Als
Präsident der schweizerischen Männerpartei "Subitas" kritisiert er
jegliche Frauenförderung in Politik und Wirtschaft. Die
Verunsicherung der Männer ist für ihn keine Überraschung. "Wir
brauchen wieder mehr männliche Vorbilder an den Schulen, zumal immer
mehr Scheidungskinder ohne Vater aufwachsen", sagt Stüssi und fordert
mehr Gerechtigkeit für den Mann im Scheidungsfall.

Jack Silver kennt die Nöte der Männer. Der Männerversteher und
Schamane verhilft verunsicherten Männern in seiner "Kriegerschule"
wieder zu größerem Selbstvertrauen. Manager, Musiker oder Maler
übernachten gemeinsam im Tipi, entspannen in der indianischen
Schwitzhütte und lassen am Lagerfeuer den Redestab kreisen. "Ein Mann
muss wieder tun, was er wirklich möchte".

An der Bar:

Philipp Mirbach ist verheiratet, erfolgreicher Arzt - und fühlt
sich dennoch schwer unter Druck. Ganz besonders optisch. "Früher
reichte es, wenn ein Mann Erfolg und Status hatte. Heute muss er
dabei auch noch attraktiv sein", sagt der 50-Jährige. So ließ er sich
vor kurzem drei Liter Hüft- und Bauchfett absaugen und bald soll eine
Korrektur der Augenlider und Tränensäcke folgen.

Sonntag, 15. Juli 2012 (Woche 29)/27.06.2012

Tagestipp

20.15 Wir Reiseweltmeister - Deutschland macht Urlaub Von
Balkonien bis Bella Italia Folge 1/3

Nach 1945 sind Capri, die Adria oder Mallorca für die Deutschen
noch fast so unerreichbar wie der Mond. Die Not des Alltags überdeckt
alle Gedanken an einen Urlaub; nur die Kinder dürfen in den
Sommerferien manchmal zu Freunden und Bekannten aufs Land. Es gibt
zunächst auch kaum Unterkünfte, in den wenigen unzerstörten Hotels
sind Besatzer oder Flüchtlinge einquartiert. Erst nach der
Währungsreform geht es langsam aufwärts, die Menschen haben wieder
Geld und eine Urlaubsreise wird möglich. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder
mit der Bahn dritter Klasse machen sich die Deutschen auf, meist in
die nähere Umgebung, eine Woche höchstens, ohne Luxus. Der klassische
Urlaub ist der Wanderurlaub, übernachtet wird auf Heuböden oder in
Jugendherbergen. Der Schwarzwald und der bayerische Wald sind
beliebte Reiseziele, doch bald zieht es die Deutschen auch weiter
weg. Annemarie und Karl-Heinz Paumen gehen von Düsseldorf aus mit
Motorrad, Beiwagen und Steilwandzelt auf große Fahrt, zunächst nach
Holland: "Als Kriegsgeneration waren wir mit Kleinigkeiten zufrieden.
Das Gefühl von Freiheit nach der schlimmen Zeit haben wir sehr
genossen." Gretel Ausmeier, ein Sylter Inselkind, erlebt damals die
ersten Gäste in der neu eröffneten Pension ihrer Mutter. Es gibt kein
fließendes Wasser, alle Räume sind für die zahlenden Fremden
reserviert, die sogar mit in der Küche sitzen: "Eindringlinge waren
das für uns Kinder, die uns aus unseren Betten jagten!" Wo Bauern
sind, ist die Versorgungslage besser. Viele fahren deshalb in die
Voralpen, wo es bereits wieder gut zu essen gibt. Und es gibt dort
noch etwas anderes, was in der Nachkriegszeit Mangelware ist: Männer
im heiratsfähigen Alter, wie Brunhilde Hölterer feststellt. Die junge
Kielerin darf nach Ruhpolding in die Sommerfrische - und verguckt
sich in ein echtes bayerisches Mannsbild. Sepp Buchauer, damals einer
der ersten "Fremdenführer" dort, erzählt, welchen Schlag er bei den
Touristinnen hatte. Als Ostdeutscher hat man auch Jahre nach dem
Krieg nicht verlernt, sich auf Verdacht anzustellen, wenn sich
irgendwo eine Schlange bildet. In den Hotels, Pensionen und
FDGB-Heimen an der Ostsee ist Schmalhans Küchenmeister:
"Lieblingsbeschäftigung im Urlaub war Rezeptetausch. Man lernte so,
aus Nichts etwas Essbares zu machen." Barbara und Erich Busch aus
Leipzig erinnern sich dennoch gern an ihren ersten gemeinsamen Urlaub
an der Ostsee, bei dem sie als Unverheiratete in getrennten Zimmern
schlafen müssen, sonst hätte sich der Gastgeber strafbar gemacht.
Flugreisen sind auch im Westen damals ein Privileg weniger. 1955 ist
Margot von Engelmann-Rohde dabei, als die Lufthansa zu ihren ersten
Flügen nach dem Krieg startet - als junge Stewardess. Damals war das
ein ganz besonderer und sehr begehrter Beruf. Mit dem
Wirtschaftswunder wird Italien immer mehr zum Sehnsuchtsurlaubsort
der Deutschen. Das Land jenseits der Alpen lockt mit Sonne, Strand
und Meer. Mehrere Jahre haben Liesel Rostek und ihr Mann auf ihre
Zwei-Wochen-Reise an die Riviera gespart und dafür auf Möbel und
Essen verzichtet. 1952 ist es so weit, nach einer 28-stündigen
Zugfahrt spüren sie bei Genua endlich das Salz des Meeres auf der
Haut. Schlager, Pasta, Papagalli, alles ist neu und aufregend und
auch ein wenig unheimlich. So kurz nach dem Krieg sind die Deutschen
nicht bei allen Italienern willkommen, doch auch manche Ehe - wie die
von Hans und Simonetta Krüger - nimmt dort bei einem Cappuccino ihren
Anfang. "Von Balkonien bis Bella Italia" erzählt die Geschichte des
Urlaubs in den 40er und 50er Jahren und vom Zauber des ersten Urlaubs
nach dem Krieg, als man sich noch monatelang vorher darauf freute und
mit dem geringsten Komfort zufrieden war.

Freitag, 27. Juli 2012 (Woche 30)/27.06.2012

00.00 (VPS 23.29) Die Rückkehr der Sextouristen Der Tsunami, die
Armut und die Prostitution

500.000 deutsche Männer fliegen pro Jahr für billigen Sex um die
halbe Welt. Die meisten Sextouristen verschlägt es nach Thailand.
Phuket ist eines der Hauptziele ihrer Sehnsüchte. Als im Dezember
2004 der Tsunami das Rotlichtviertel zerstörte, versprach die
Inselverwaltung, von nun an auf "sanften Tourismus" zu setzen. Der
Filmemacher Wolfgang Luck hat sich mit seinem Kamerateam aufgemacht,
um die "Kehrtwende" in Phuket zu beobachten. Was er dort hautnah
erlebte, war der hemmungslose Wiederaufbau der Sexindustrie. Kaum
waren die Leichen vom Strand geräumt, flogen die Sextouristen wieder
ein. Menschenhändler haben die im Tsunami ums Leben gekommenen
Prostituierten durch illegal ins Land geschleuste Barmädchen aus
Vietnam und Kambodscha ersetzt. Die jungen Frauen berichten offen
über ihren trostlosen Alltag und ihren Umgang mit meist angetrunkenen
deutschen Rentnern. Diese wiederum erzählen ohne jegliche Scheu,
warum sie nichts dabei finden, Mädchen zu kaufen, die 40 Jahre jünger
sind als sie selbst. Der Film zeigt auch, wie im Schlepptau dieses
"Tourismus" Kinder in der Prostitution landen. Geschildert wird der
Fall eines vorbestraften deutschen Kinderschänders, der in Pattaya
verhaftet wird. In Deutschland kommt dieser Mann schließlich mit
einer Bewährungsstrafe davon. Wegen Schlampereien im Prozess. "Die
Rückkehr der Sextouristen" taucht ein in ein trauriges Kapitel über
Geschäfte mit billigen und verletzten Gefühlen und fragt nach der
Mitverantwortung der deutschen Reiseindustrie für dieses florierende
Geschäft.

Montag, 6. August 2012 (Woche 32)/27.06.2012

Nachgeliefertes Rateteam beachten!

22.30 Meister des Alltags

Das SWR Wissensquiz Moderation: Florian Weber Rateteam: Enie van
de Meiklokjes, Bodo Bach, Guido Cantz und Alice Hoffmann

Wann darf man den Rasen mähen? Wann das Auto waschen? Wie viel
Schlaf braucht der Mensch, um fit zu sein und wo stecken die geheimen
Stromfresser im Haus? Moderator Florian Weber stellt im neuen SWR
Wissensquiz "Meister des Alltags" die Alltagstauglichkeit seiner
prominenten Kandidaten auf die Probe.

"Verstehen Sie Spaß?"-Moderator Guido Cantz und Schauspielerin
Alice Hoffmann treten gegen Comedian und Telefonschreck Bodo Bach und
Moderatorin Enie van de Meiklokjes an. Kreativität und Ideenreichtum
sind gefragt beim Erraten der kniffligen Fragen aus dem täglichen
Leben. Das Siegerteam und damit der "Meister des Alltags" spendet
seinen Gewinn einem guten Zweck. Auch die Fernsehzuschauer können
während der Quizsendung zu Hause mitraten und sich von den
verblüffenden Auflösungen im Studio überraschen lassen. Sie erfahren
dabei Wissenswertes und Skurriles zum Alltagsleben.

SWR Pressekontakt: Simone Rapp, Tel 07221/929-22285,
simone.rapp@swr.de


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