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Neue OZ: Kommentar zu Gorch Fock

Geschrieben am 29-06-2012

Osnabrück (ots) - Aus Fehlern gelernt

War es Schikane, schlechte Vorbereitung oder etwas ganz anderes?
Wie es zu dem tragischen Tod einer Kadettin auf dem Segelschulschiff
"Gorch Fock" kommen konnte, wird wohl nie ganz geklärt werden. Es war
deshalb richtig, das Schulschiff zunächst einmal aus dem Verkehr zu
ziehen, Verdächtigungen nachzugehen und die Fehler zu analysieren.

Dass die Ausbildung nun unter neuen Bedingungen wieder aufgenommen
werden soll, zeigt: Die Verantwortlichen haben etwas aus dem Tod der
jungen Frau gelernt. Demnächst wird es Sicherheitsvorkehrungen in der
Takelage geben und außerdem eine bessere Vorbereitung für die
notwendige Ausbildung auf dem Schiff. Denn ein Marine-Soldat muss
nicht nur wissen, wie man hochmoderne Technik bedient, sondern sollte
auch das Segel-Handwerk beherrschen. Es ist ja auch von Vorteil,
trotz Navigationssystems eine Karte lesen zu können. Die Kenntnisse
müssen sich Kadetten aber nicht zwangsläufig mit Todesangst aneignen,
während sie 30 Meter über dem Deck des Schiffes in der Takelage
hängen. Gut, dass die Bundeswehr das eingesehen hat - wenn auch spät.

Der Beruf des Soldaten wird nie ungefährlich sein, auch gehört ein
bestimmtes Maß an Härte zum Militär. Die Marine sollte aber die
Gefahr nicht herausfordern, sondern sie so gering wie möglich halten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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