Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Rundfunkbeitrag
Geschrieben am 13-01-2013 |
Bielefeld (ots) - Es sollte alles so schön werden: Die ungeliebte
»Gebühreneinzugszentrale« GEZ wird zum sympathischen
»Beitragsservice« der Öffentlich-Rechtlichen. Schluss mit der
Fahndung nach vermeintlichen Gebührenprellern an der Haustür,
stattdessen Gerechtigkeit bei fairen Preisen für alle. Denkste. Nicht
allein der Umstand, dass der neue »Service« der Sender wie keine
andere Institution außer der Polizei über die Einwohnermeldeämter den
Direktzugriff auf die Daten der Bürger hat: Viele von ihnen fühlen
sich auch massiv abgezockt! Das gilt für Unternehmen mit Filialen,
die sich über die erstaunliche Höhe von Abbuchungen wunderten, über
die sie zuvor nicht einmal per Rechnungsstellung informiert wurden.
Das gilt aber auch für Menschen mit schmaler Rente, die nun über ihre
218 Euro Vollbeitrag pro Jahr unter anderem die Millionäre auf den
Fußballplätzen dieser Welt »solidarisch« (so versteht sich »der neue
Rundfunkbeitrag«) unterstützen. Bundestagspräsident Norbert Lammert
hat's auf den Punkt gebracht. Solidarisch geht anders. Und
sympathisch übrigens auch.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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