Ostsee-Zeitung: Kommentar zum US-Waffenrecht
Geschrieben am 16-01-2013 |
Rostock (ots) - Als Amerikas Waffenlobby nach dem Amoklauf von
Newtown mit 28 Toten doch tatsächlich vorschlug, Lehrer zu bewaffnen,
fanden das viele Deutsche - sorry - zum Kotzen. Gerade so, als ob man
einen Vegetarier jeden Dienstag mit Buletten vollstopft, damit ihm an
den sechs anderen Wochentagen garantiert übel von Fleisch ist. Die
USA sind paranoid bezüglich ihres verfassungsgemäßen Waffenrechts -
geboren im Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten. Schätzungen gehen
von 300 Millionen Waffen in Privatbesitz aus. Die Wahrscheinlichkeit,
in den USA von einem Selbstmord-Attentäter erschossen zu werden, ist
40 Mal höher als in Deutschland. Jedes Jahr sterben in den USA 30 000
Menschen durch Waffengewalt - zehnmal mehr als bei den
Terroranschlägen vom 11. September. Der Traum vom wehrhaften Bürger
ist längst zum Alptraum geworden. Dass Präsident Barack Obama nun
Sturmgewehre verbieten will, ist ein Anfang. Mehr nicht. Waffenbesitz
für jedermann wird weiterhin so amerikanisch bleiben wie Disneyland
und McDonald's. Verrückt!
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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