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EU-Initiative klicksafe warnt vor zunehmendem Rechtsextremismus im Netz / Bundesweit über 150 Aktionen zum 10. "Safer Internet Day" (BILD)

Geschrieben am 05-02-2013

Berlin (ots) -

Sicherheit im Netz hat viele Aspekte: Und so rückt Jahr für Jahr
der Internationale Safer Internet Day Themen wie Datenschutz,
Cybermobbing und Computersucht ins Licht, um die breite
Öffentlichkeit zu sensibilisieren: Anlässlich des 10. Aktionstags für
mehr Internetsicherheit warnte heute die EU-Initiative klicksafe vor
einer zunehmenden Gefahr von rechts im Netz. Die von der EU ins Leben
gerufene Medienkompetenz-Initiative klicksafe initiiert und
koordiniert hierzulande die stetig wachsende Zahl der Aktivitäten zum
Safer Internet Day (weit über 150 Aktionen von Schulen, Institutionen
und Medien beteiligten sich in diesem Jahr).

Anlässlich des Safer Internet Days bringt klicksafe das Thema
"Rechtsextremismus im Netz" jetzt an die Schulen. Bei Presseterminen
in zwei Schulen präsentierte die Initiative das bislang umfassendste
Unterrichtsmaterial zu diesem besonderen Aspekt im Bereich
Internetsicherheit. Über Skype im Klassenraum waren die Berliner
Cosmopolitan School und das Kölner Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
miteinander vernetzt. Unterstützt wurde die Aktion unter anderem von
dem Ex-Schalke 04-Spieler Hans Sarpei (Social Media Persönlichkeit
des Jahres 2012) in und dem TV-Moderator Ralph Caspers ("Wissen macht
AH!", "Die Sendung mit der Maus", "Quarks & Caspers"). Die
Präsentation des neuen Unterrichtmaterials kann bundesweit an Schulen
via Online-Stream verfolgt werden.

Jugendschützer warnen: Vor allem in sozialen Netzwerken versucht
die rechtsextreme Szene jungen Nachwuchs zu ködern. Und dabei kommt
sie ganz ohne Bomberjacken und Springerstiefel aus. Vielmehr
präsentiert man sich - auf den ersten Blick ganz harmlos - als
modernen Teil der Jugendkultur. Doch das Gedankengut ist immer noch
Alte. Jugendliche sollten sich hier nicht täuschen lassen.

"Wo Rechtsextremisten Ausgrenzung betreiben, gaukeln sie
ihresgleichen Gemeinschaftssinn vor", sagt Bundesjustizministerin
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zum diesjährigen Schwerpunktthema
beim Safer Internet Day. "Soziale Netzwerke werden gezielt von
Rechtsextremen auch für ihre kruden Thesen genutzt. Ich appelliere an
die Zivilgesellschaft und auch die Betreiber solcher Netzwerke: "Kein
"like" für Neonazis!"

"Wir dürfen vor dem Thema 'Rechtsextremismus im Netz' nicht die
Augen verschließen", findet auch Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der
Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen (LfM) und
Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).
"Das Internet lebt vom Prinzip der freien Meinungsäußerung. Es geht
um Rechte und Verantwortung im Internet. Hier sind wir alle
gefordert, Stellung zu beziehen: Online-Anbieter und -Nutzer,
Politik, Medien, Unternehmen, Schulen und Eltern gleichermaßen. Wir
müssen unser Kinder fit machen, dass sie auch verdeckte rechtsextreme
Inhalte entdecken und sich nicht von der rechten Szene ködern lassen.
Hierzu bietet unsere Infobroschüre "Rechtsextremismus im Internet -
Tipps für Eltern" viele Hilfestellungen."

Und Christiane Schneider, stellv. Leiterin des Bereichs
politischer Extremismus bei jugendschutz.net, ergänzt: "Für
Rechtsextreme ist das Web zur zentralen Propagandaplattform geworden,
gerade interaktive und jugendaffine Dienste sind im Trend. Doch
rechtsextreme Propaganda ist oft nicht als solche zu erkennen:
Neonazis tarnen sich mit Aktionen, emotionalen Themen und provokantem
Auftreten. Für Jugendliche, aber auch Eltern und Pädagogen ist daher
wichtig: Genau hinschauen, rechtsextreme Agitation entlarven und
Handlungsoptionen nutzen beziehungsweise aufzeigen."

"Rechtsextreme suchen nach zeitgemäßen Wegen, ihre "braune
Ideologie" in der Bevölkerung zu verbreiten. Die Nutzung des Web 2.0
ist zu einem wichtigen Informationsweg geworden, insbesondere
Jugendliche anzusprechen. Kinder und Jugendliche vertrauen den Social
Webs manchmal mehr, als ihnen gut tut. Rechtliche Maßnahmen allein
erscheinen nicht ausreichend. Sie bedürfen der Ergänzung durch die
Vermittlung von Medienkompetenz. Gerade Kinder und Jugendliche
brauchen eine Orientierung, um sich mit den problematischen
Medieninhalten und Nutzungsformen wie z. B. Rechtsextremismus,
Rassismus und Antisemitismus auseinanderzusetzen und kritisch damit
umgehen zu können", erklärte Prof. Wolfgang Thaenert, Direktor der
Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR
Hessen)

Auch Hans Sarpei, mit über 300.000 Fans bei Facebook einer der
zentralen Persönlichkeiten im Social Web unterstützt die
klicksafe-Aktion gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Netz. Sein
Statement:

"Hans Sarpei ist schwarz. Hans Sarpei: 'Ich weiß!'"

Schulen, die am Safer Internet Day mit dem neuen
klicksafe-Unterrichtsmodul arbeiten oder Projekttage organisieren
wollen, können das umfassende Informationsmaterial und die
Arbeitsblätter für die Schüler bereits vorab kostenlos downloaden
(unter www.klicksafe.de/schulaktion).

Erarbeitet hat das Schulmaterial klicksafe in Zusammenarbeit mit
jugendschutz.net und der Hessischen Landesanstalt für privaten
Rundfunk und neue Medien.

Das klicksafe-Unterrichtsmodul "Rechtsextremismus hat viele
Gesichter" und die Informationsbroschüre "Rechtsextremismus im
Internet - Tipps für Eltern" stehen kostenlos zu Verfügung.
Bestellungen und Downloads unter www.klicksafe.de klicksafe
(www.klicksafe.de) ist eine Initiative im Safer Internet Programm der
Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet. klicksafe wird
gemeinsam von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)
Rheinland-Pfalz (Koordination) und der Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen (LfM) umgesetzt. klicksafe ist Teil des Verbundes
der deutschen Partner im Safer Internet Programm der Europäischen
Union. Diesem gehören neben klicksafe die Internet-Hotlines
internetbeschwerdestelle.de (durchgeführt von eco und FSM) und
jugendschutz.net sowie das Kinder- und Jugendtelefon von Nummer gegen
Kummer (Helpline) an.



Pressekontakt:
Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz
Dr. Joachim Kind
Tel.: 0621 - 5202-206
kind@lmk-online.de

Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)
Dr. Peter Widlok
Tel.: 0211 - 77 007-141
pwidlok@lfm-nrw.de


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