Hagen (ots) - Alle Lichter brennen. Tag und Nacht. Nicht erst
seit gestern. Die Steuerungstechnik fehlt. Am unterirdischen Bahnhof,
636 Millionen Euro teuer, fahren seit Monaten Geisterzüge hin und
her, um die Schächte zu belüften. Auf der Internationalen Tourismus
Börse in der Hauptstadt werben 20 Mitarbeiter für den neuen Flughafen
BER. Ihr Auftrag ist es, in Erinnerung zu rufen, dass diese
verkorkste Baustelle ein Erfolg wird. Einen Eröffnungstermin nennt
niemand. Schon lange nicht mehr. Und jetzt das: Hartmut Mehdorn, die
Feuerwehr unter den Senioren der Top-Manager des Landes, wird als
Retter verpflichtet. Realpolitik als Posse.
Die Berufung
sorgt für Hohn und Spott. Vom Master of Desaster ist die Rede. Vom
Mann der weiß, welcher Baumarkt Rauchmelder verkauft und für den
Business Class kein Fremdwort ist. Ramsauer, Wowereit und Platzeck
können ihr Loblied auf Mehdorn so laut singen wie sie wollen. Mit
dieser Entscheidung wecken sie Zweifel, ernsthaft im Sinne des
Flughafens zu handeln. So geben sie das Projekt der Lächerlichkeit
preis. Ihnen scheint jegliches Gespür für Verantwortungsgefühl
abhanden gekommen zu sein.
Und der Mann, der als
Bahn-Chef die Entscheidung für das Milliardengrab Stuttgart 21 zehn
Jahre lang vorangetrieben hat, zeigt Spaß an Himmelfahrtskommandos.
Bahn frei. Gerne stellt er sich als Macher dar. Hemdsärmelig und
schnoddrig. Ihm wird offenbar richtig warm, wenn er Reibung erzeugen
kann. Sein Wohlbefinden, finanziell versüßt, kann aber kein Kriterium
sein. Angesichts des Irrgartens in Berlin-Schönefeld muss ein
erfahrener Manager von Großprojekten her, der sich zurücknimmt und
die Sache nach vorne bringt. Sonst gehen tatsächlich irgendwann die
Lichter aus.
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Westfalenpost
Redaktion
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Darüber wird die Luft dünn, die Absturzgefahr steigt. Tausenden
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nachhaltig - kurz danach stürzte die Kurve regelmäßig ab, zuletzt
2008, in der Hochphase von Schuldenkrise und Bankenpleiten.
Aber auch dieses Mal sind sich die so genannten Experten
sicher, dass sich der Dax dauerhaft über mehr...
- FZ: Die Notlösung
Kommentar der Fuldaer Zeitung zur Berufung von Hartmut Mehdorn als neuen Chef des Berliner Flughafens Fulda (ots) - Die Notlösung
In der Berufung von Hartmut Mehdorn zum neuen Berliner
Flughafenchef spiegelt sich das ganze Dilemma der für die
Pannenbaustelle Verantwortlichen wider. Mehdorn kommt, weil kein
anderer da ist. Welcher Manager will seinen guten Namen aufs Spiel
setzen für einen Karren, der so tief im Dreck steckt, dass er kaum
noch herauszuziehen ist? Wer will freiwillig zum Spielball
politischer Interessen werden und sich im Kompetenzgerangel zwischen
Bund und Ländern verheizen lassen? Und schließlich: Wer will schon mehr...
- Rheinische Post: Brandstifter Nordkorea Düsseldorf (ots) - Kommentar von Helmut Michelis
Hunde, die bellen, beißen nicht - hoffentlich trifft dieses alte
Sprichwort auch auf Nordkorea zu. Zwar ist die Welt an das
Säbelrasseln der schwer begreifbaren Diktatur auf der koreanischen
Halbinsel mittlerweile seit Jahrzehnten gewöhnt. Doch diesmal droht
Kim Jong Un zu überziehen. Denn nach der unglaubwürdigen Androhung
eines Atomwaffeneinsatzes und der Aufkündigung des Waffenstillstands
mit dem Süden sind die verbalen Attacken wohl nicht mehr
steigerungsfähig. Was aber geschieht, mehr...
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die Wand gefahren ist wie der neue Hauptstadtflughafen? Ein neuer
Manager reicht jedenfalls nicht aus, um aus der Berliner
Chaos-Baustelle einen funktionierenden Airport zu machen. Eigentlich
braucht man eher einen Superhelden: Einen, der bewiesen hat, dass er
selbst aussichtslos erscheinende Vorhaben zum Erfolg führen kann. Der
kreativ genug ist, um schier unlösbare Probleme in den Griff zu
bekommen. Der durch diplomatisches Geschick die zerstrittenen
Beteiligten mehr...
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Oberlandesgericht München ist eine Debatte über die Umstände
entbrannt, unter denen die Verhandlung stattfinden wird. Kern ist die
Entscheidung des Gerichts, dem türkischen Botschafter und der
Menschenrechtsbeauftragten des türkischen Parlaments keinen festen
Platz im Gerichtssaal einzuräumen. Der SPD-Politiker Sebastian
Edathy, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses, nannte die Haltung
des Gerichts "unangemessen" und "nicht nachvollziehbar". Der
Abgeordnete Hartfrid Wolff, mehr...
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