Stuttgarter Zeitung: Fall Hoeneß : Steuergewerkschaftschef Eigenthaler ermahnt Bundesfinanzminister zum Handeln
Geschrieben am 23-04-2013 |
Stuttgart (ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft
(DSTG), Thomas Eigenthaler, erwartet die Aufdeckung weiterer
prominenter Steuerhinterzieher aus dem Sport. "Ich gehe davon aus,
dass Uli Hoeneß kein Einzelfall ist", sagte er im Interview der
"Stuttgarter Zeitung" (Dienstagausgabe). Es werde immer wieder
gemunkelt, dass die hochrangige Sportfunktionärsbranche oder die
Lizenzfußballspieler und andere sehr gut verdienende Sportler, die
international verflochten sind, über Konten in der Schweiz verfügten.
Das sei auch praktisch für sie. "Ein Konto in einem Land, das sicher
ist wie die Schweiz, ist daher relativ weit verbreitet."
Die Bundesregierung müsse nun konsequenter gegen Steuerkriminelle
vorgehen: "Wir haben seit zwei Wochen Berichte über
Offshore-Geldanlagen und Steueroasen, wir haben den Ankauf einer CD
in Rheinland-Pfalz und nun den Fall Hoeneß - jetzt kommt richtig
Fahrt in die Bekämpfung der Steuerhinterziehung", sagte Eigenthaler.
"Ich kann den Bundesfinanzminister nur auffordern, sich an die Spitze
der Bewegung zu stellen - insbesondere in einem Wahljahr."
Fälle wie Uli Hoeneß, Klaus Zumwinkel oder Boris Becker hätten
eine "verheerende Auswirkung auf die Steuermoral", betonte der
DSTG-Vorsitzende. Der Staat könne nur eingreifen, indem er ein
durchschaubares Steuerrecht praktiziere. Auch müsse er für eine
Gleichmäßigkeit der Besteuerung sorgen. "Dafür braucht es ausreichend
Prüfpersonal, denn freiwillig werden das die Leute nicht tun - manche
spekulieren einfach auf Steuersatz null", sagte Eigenthaler. Dann
bleibe es nicht aus, "dass viele dicke Fische durch das Netz gehen".
Man müsse sich bei Uli Hoeneß fragen, wie ein solches System über
viele Jahre hinweg möglich sei - es fehle den Finanzämtern offenbar
die Zeit, genauer hinzuschauen.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
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newsroom.stuttgarterzeitung@stz.zgs.de
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