WAZ: Der Fußball als Vorbild für Europa. Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 25-04-2013 |
Essen (ots) - Angela Merkel, Feindbild Nummer eins im, ach, so
vereinten Europa, wird ihren Ohren nicht trauen: Solche Lobeshymnen,
wie sie in Europa gerade auf die Deutschen gesungen werden, hat die
Bundeskanzlerin von dort noch nie vernommen. Merkel wird für ihre
Stärke gehasst und verhöhnt, Borussia Dortmund und Bayern München,
die neuen Fußball-Herrscher Europas, erfahren dagegen
grenzüberschreitend Hochachtung. Was hat der Fußball, was die Politik
nicht hat? In Dortmund und München gelingt im Moment auf
beeindruckende Weise exakt das, was die Euro-Politiker in Brüssel und
Straßburg, Berlin und Rom, Athen und London partout nicht hinkriegen:
ein mitreißendes Wir-Gefühl jenseits nationaler Einzelinteressen -
zum Erfolg aller. Die beiden Multi-Kulti-Kickertruppen vereinen unter
deutscher Vereinsflagge Spieler höchst unterschiedlicher Herkunft.
Der Türke Sahin legt für den polnischen Torjäger Lewandowski auf,
Ribery und Robben spielen den perfekten franco-holländischen
Doppelpass. Manche Deutsche wie Gündogan, Gómez und Contento haben
ausländische Wurzeln. Dazu die Schweinsteigers und Weidenfellers. Und
einer kämpft für den anderen. Doch taugt der Fußball als Vorbild für
die Politik? Warum nicht?! So könnte es doch funktionieren in unserem
Europa, auch abseits des Fußballplatzes. Das Wort von Europa als
"Schicksalsgemeinschaft", obwohl in den vergangenen Krisen-Monaten
fast zu Tode zitiert, trifft schließlich ins Schwarze. Europa - das
ist mehr als Euro-Kurs und Schuldenquote. Genauso wie Fußball mehr
ist als Punkte und Tabellenplatz. Gewonnen haben deutsche Clubs auch
früher; im Ausland gefeiert wurden sie selten. Jetzt schätzt man dort
die Bayern und Borussen eben nicht nur wegen ihrer Ergebnisse,
sondern für die Art und Weise, wie sie die Siege herausspielen - im
Team, das weit mehr ist als die Summe von Einzelspielern. Stellen wir
uns für einen Moment vor, zumindest ein bisschen so würde auch die
Politik in Europa agieren. Naiv? Mag sein. Aber was würden wir
jubeln!
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
460543
weitere Artikel:
- RNZ: "Hochgespielt" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Schwarz-Grün Heidelberg (ots) - "Gefährlich sind schwarz-grüne Überlegungen vor
allem innerhalb der Partei. Hier dominieren Grüne, die sich der
linken Stammwählerschaft eng verbunden fühlen. Wer sich da ohne Not
der Union öffnet, wird abgestraft. Doch selbst vor diesem
Hintergrund: Wenn man nur als Regierungspartei Projekte umsetzen kann
- wer würde den "falschen" Partner verübeln? Das Thema darf nur jetzt
nicht höher gehängt werden, als es ist. "Ausschließeritis" wäre der
ganz falsche Weg."
Von Sören S. Sgries
Auf den Grünen lastet der mehr...
- WAZ: Die Tricks der Lohndrücker. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Es gibt Betriebe, die mit allen Tricks Löhne
drücken. Die Menschen über falsche Werkverträge als schlechter
bezahlte Selbstständige schuften lassen, obwohl sie fest angestellt
sind. Die einen Teil des Arbeitslohns mit Steuern und Abgaben
gewähren, den anderen schwarz. Die Mindestlöhne zwar zahlen,
Mitarbeiter aber nur einstellen, wenn die einen festgelegten
Lohnanteil rücküberweisen. Solchen Machenschaften ist die
Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf die Spur gekommen. Nicht nur auf
dem Bau hat sie sie entdeckt. Wie weit mehr...
- Weser-Kurier: Über die Arbeit des Finanzamts schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Es gibt Bremer, die können sich bei dieser Meldung
ins Fäustchen lachen: Das Finanzamt hat manche Steuererklärung nicht
richtig überprüft und den glücklichen Zahlern damit im Schnitt 250
Euro Steuern erspart. Hurra, könnte man sagen, endlich belohnt es
auch mal die kleinen Leute, wenn schon die großen Bösewichte mit
ihren Steuerhinterziehungen häufig davonkommen. Nicht mehr zum Lachen
ist die Gesamtrechnung, die der Rechnungshof in seinem Jahresbericht
nennt: Rund eine Million Euro hat das Finanzamt auf diesem Weg
verschenkt. mehr...
- Weser-Kurier: Zum Verbraucherinformationsgesetz schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Das Urteil des Oldenburger Verwaltungsgerichtes
unterstreicht das Recht des Verbrauchers auf Informationen von den
zuständigen Behörden. Ganz egal, ob es um Dioxin-Eier oder
Gammelfleisch geht. Und das ist gut so. Die Klage der
Verbraucherschutzorganisation Foodwatch zeigt aber auch, wie schwer
es nach wie vor sein kann, an Informationen von Ämtern zu gelangen,
obwohl es heute durch das Verbraucherinformationsgesetz einen klaren
Rechtsanspruch gibt. Allzu oft berufen sich Behörden auf das
Amtsgeheimnis, wie im Fall mehr...
- Lausitzer Rundschau: Das zerrissene Parlament
Der Bundestag und das NPD-Verbotsverfahren Cottbus (ots) - Das ist am Donnerstag im Bundestag keine
Glanzstunde der Demokraten gewesen. Das NPD-Verbotsverfahren ist in
die Mühlen eines eher kleinkarierten Streits der Parteien geraten.
Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass sie damit dem ganzen
Vorhaben einen Bärendienst erwiesen haben. Denn auch wenn die
Karlsruher Richter es nicht zugeben würden, selbstverständlich
schwächt das Gezänk die Erfolgsaussichten des Verbotsantrags der
Länder. Das Argument, es komme nicht auf die Menge der Anträge,
sondern auf die Stichhaltigkeit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|