Erneuter Appell an EU-Parlamentarier: Emissionshandel wiederbeleben - Backloading freigeben
Geschrieben am 02-07-2013 |
Berlin (ots) - Vor der Abstimmung über eine kurzfristige
Wiederbelebung des Emissionshandels appelliert der Bundesverband
Erneuerbare Energie (BEE) noch einmal an die Abgeordneten des
Europäischen Parlamentes, dem Vorschlag der EU-Kommission
zuzustimmen, 900 Millionen Emissionszertifikate für das Treibhausgas
CO2 zunächst vom Markt zu nehmen. "Die morgige Entscheidung über die
verzögerte Auktionierung von CO2-Zertifikaten (Backloading) ist aus
unserer Sicht ein erstes wichtiges Signal für die Zukunft der
gemeinsamen Klimapolitik der Europäischen Union", so
BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk. Scheitere die Abstimmung
erneut, drohe eine Renationalisierung und Fragmentierung der
EU-Klimapolitik.
Derzeit gehen vom Emissionshandel kaum Investitionsanreize für
innovative Technologien und Verfahren aus. "Die viel zu niedrigen
Preise von gerade einmal 4 Euro pro Tonne CO2 erzielen keinerlei
Lenkungseffekte in klimaschonende und hocheffiziente Technologien",
kritisiert Falk. Darüber hinaus trage der niedrige CO2-Preis zu einer
steigenden EEG-Umlage und damit zu künstlich höheren Strompreisen für
Verbraucher bei. Falk: "Diese Marktverzerrung muss dringend
korrigiert werden."
Würde der ursprünglich im europäischen Emissionshandel angestrebte
Preis von 30 Euro pro Tonne CO2 erreicht, würde dies zu
marktgerechteren Börsenpreisen führen. "Das wäre ein klares Signal
hin zu mehr Kostenwahrheit und -transparenz beim Strompreis und eine
spürbare Entlastung für die Verbraucher", macht BEE-Geschäftsführer
Falk deutlich. Eine Berechnung des Beratungsunternehmens Energy
Brainpool im Auftrag des BEE zeigt: Allein der Preisverfall für
CO2-Zertifikate in der jüngeren Vergangenheit hat die EEG-Umlage in
diesem Jahr um 0,6 Cent steigen lassen.
Zum Hintergrund: Der Verfall der CO2-Zertifikatspreise drückt den
Preis am Spotmarkt. Dadurch steigt aber automatisch die EEG-Umlage,
denn sie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Börsenstrompreis,
zu dem Strom aus Erneuerbaren Energien vermarktet werden muss, und
den festgelegten Vergütungen, die regenerative Kraftwerke erhalten.
"Ein funktionierender Wettbewerb zwischen konventionellen und
Erneuerbaren Energien kann nur entstehen, wenn sich Klimabelastung
und Umweltschäden durch Kohlekraftwerke im Energiepreis
widerspiegeln. Bei diesen unechten CO2-Zertifikatspreisen sind wir
jedoch weit davon entfernt", erklärt Falk.
Pressekontakt:
Ronald Heinemann, Pressesprecher, Fon: 030/2758170-16, Fax: -20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de
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