Hagen (ots) - Alles in bester Ordnung. Kein Grund zur Sorge.
Die NSA schöpft keinesfalls die Daten deutscher Bürger millionenfach
ab. Sagt der US-Geheimdienst. Und der Bundesnachrichtendienst hält in
der Zusammenarbeit auch alle gesetzlichen Vorschriften ein. So hat es
Kanzleramtsminister Pofalla gestern erklärt. Ist das jetzt putzig
oder eine Frechheit? Egal: Die Regierung wird mit der Devise der drei
japanischen Affen - nichts sehen, nichts hören, nichts sagen -
locker durchkommen.
Das liegt daran, dass die Empörung der
SPD-Opposition auch nicht sonderlich glaubhaft wirkt: Das
Prism-Programm mag vom Namen her neu sein, die Kooperation der
Dienste ist es nicht. Die hat es auch unter SPD-geführten Regierungen
gegeben. Die alte Bürgerrechtspartei FDP lebt nicht mehr, und selbst
die Transparenz-Piraten dringen mit ihrer Kritik nicht durch. Das
hängt auch mit ihrer selbstverschuldeten neuen Bedeutungslosigkeit
zusammen, doch entscheidender ist die tiefere Haltung der Deutschen:
Wir finden das nicht schön, wir regen uns auf über die Amis, wir
loben den Datenschutz, aber ganz so wichtig ist uns das alles dann
doch nicht. Und wenn man mit so einer Mega-Rasterfahndung
Terroranschläge verhindern kann, akzeptieren wir die Spionageexzesse
- widerwillig, aber eben doch.
Das ist wahrscheinlich nicht
klug, weil einmal aufgebene Grundrechte - Stichwort: informationelle
Selbstbestimmung - schwer zurückzuholen sind. Weil die Angst vor
Wirtschaftsspionage die gesamte Digitalisierung auf Kosten des
Wachstums zurückwerfen könnte. Aber so lange die Regierenden auf die
Trägheit der Mehrheit bauen können, geben sie sich überrascht und
warten einfach, bis die Aufregung vorbeigeht. Auftritte wie der von
gestern wirken allerdings doch eine Spur zu dreist.
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Westfalenpost
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- Westfalenpost: Westfalenpost zur Credo"-Ausstellung in Paderborn Hagen (ots) - Crdo"-Ausstellung in Paderborn ist mehr als eine
bloße Erbauungsschau für Kultur- und Kirchen-Interessierte. Hier geht
es um nichts weniger als die elementaren Grundwerte unseres
Kontinents. Es war die Christianisierung, die das, was wir Europa
nennen, bis in unserer Gegenwart fundamental geprägt hat.
Dabei sind die Ausstellungsmacher ehrlich genug, anhand
der Exponate und der Katalogtexte deutlich zu bezeugen, dass der Weg
des Kreuzes nach und für Europa alles andere als ein leichter war.
Und zwar für die Missionare mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik: "Mehr Gewicht" von Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - Der arabische Frühling hat es gezeigt: Die EU
ist noch immer nicht dazu in der Lage, mit einer gemeinsamen
Strategie auf die Umbrüche in ihrer Nachbarschaft zu reagieren.
Besonders deutlich wurde dies beim Libyen-Konflikt. Ob Libyen,
Ägypten oder Syrien - den Umwälzungen an ihren Grenzen hat die EU
vorwiegend tatenlos zuschauen müssen. Währenddessen reagierten vor
allem London und Paris entweder allein oder im Tandem auf die
Ereignisse. Dabei hat die EU mit der gemeinsamen Sicherheits- und
Verteidigungspolitik mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der meint es ernst - Kommentar Ravensburg (ots) - Er hat sein vatikanisches Nummernschild
mitgebracht und es in Brasilien an einen Fiat aus heimischer
Produktion schrauben lassen. Eine Geste. Eine von vielen ähnlichen.
Aber nach wenigen Monaten des Pontifikats von Papst Franziskus drängt
sich der Eindruck auf: Der meint es ernst. Der wählt seine Gesten
nicht, um billigen Applaus zu ernten. Dem sind sie ein inneres
Bedürfnis, weil sie zu dem passen, was er - ebenfalls aus tiefstem
Inneren - sagt und verkündet und predigt. Franziskus will seine
Kirche an der Seite mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu den Freien Wählern/FW-Chef Hubert Aiwanger: "Der Wahlkampf-Endspurt des Herrn Selbstbewusst" von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Sollte er von irgendwelchen Zweifeln
angekränkelt sein, sei es an sich selbst oder seiner Partei, dann
lässt es Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger im Wahlkampfendspurt
jedenfalls nicht durchschimmern. Er gibt den Mister Selbstbewusst,
hält ungeachtet der deutlich niedrigeren Umfragewerte unverdrossen am
15-Prozent-Ziel für die Landtagswahl fest und rempelt kräftig gegen
den potenziellen Koalitionspartner CSU. Seehofers Kronprinzessinnen
und Prinzen in spe qualifizierte Aiwanger diese Woche pauschal als
Gurkengarde mehr...
- Schwäbische Zeitung: Merkels Geheimniskrämer - Leitartikel Ravensburg (ots) - Jetzt musste Ronald Pofalla ran. Wochenlang
hatte sich der Kanzleramtsminister dezent im Hintergrund gehalten.
Die Strategie der Bundesregierung zielte zunächst darauf, die Affäre
auszusitzen. Erst hatte man angeblich aus der Zeitung von Prism
erfahren, dann reiste Innenminister Friedrich in die USA, ohne
Erkenntnisse mitzubringen. Schließlich wollte die Kanzlerin das
Ausspionieren verbieten, falls es stattfände. Und um das zu klären,
unternehme man alles.
Kein Wunder, dass die Opposition die Affäre am Köcheln mehr...
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