Wildunfälle: Dämmerstunden besonders gefährlich / ADAC: Duftzäune und Grünbrücken schützen
Geschrieben am 30-09-2013 |
München (ots) - 2012 wurden mehr als 3000 Verkehrsteilnehmer bei
einem Wildunfall verletzt, über 600 schwer, 20 Menschen starben. Mit
Herbstbeginn ist besonders in den Morgen- und Abendstunden wieder
vermehrt mit Wild auf Deutschlands Straßen zu rechnen.
Vorausschauende Fahrweise und angepasste Geschwindigkeit sind laut
ADAC die besten Voraussetzungen, um Unfälle zu vermeiden. Tiere
können die Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen nicht einschätzen und
wechseln auch unmittelbar vor dem Fahrzeug auf die Fahrbahn. Deshalb:
Bei Sichtkontakt kontrolliert abbremsen und das Tier so langsam wie
es die Verkehrssituation erlaubt, passieren lassen. Gegebenenfalls
hupen, um das Tier zu verscheuchen. Außerdem: Fernlicht ausschalten.
Scheinwerferlicht irritiert die Tiere, sie verlieren die
Orientierung.
Viele Wildunfälle lassen sich trotz vorsichtiger Fahrweise nicht
verhindern. Ausweichmanöver sollten aber auf jeden Fall vermieden
werden. Sie enden oftmals im Gegenverkehr oder an einem Baum und
führen zu schwereren Unfallfolgen als die Kollision mit dem Tier.
Nach einem Zusammenstoß gilt: Anhalten, Unfallstelle sichern und
Verletzte versorgen. Anschließend die Polizei informieren, damit
diese den Wildunfall aufnehmen und für die Versicherung bestätigen
kann. Das Mitnehmen von überfahrenen Wildtieren ist strafbar. Um das
getötete oder verletzte Tier kümmert sich der Revierinhaber, der von
der Polizei informiert wird. Übrigens: Auch wenn ein Tier nur
angefahren worden ist und wieder verschwindet, müssen aus Gründen des
Tierschutzes Polizei und Jäger informiert werden.
Laut ADAC müssen auch die Straßenbauämter alles tun, um
Wildunfälle zu vermeiden. Dazu gehört: Straßenbegleitgrün niedrig
alten und Büsche/Bäume ausschneiden. Reflektoren, Duftzäune oder
Ultraschall sorgen dafür, dass Wildtiere Straßen vorsichtig queren.
Gewässerquerungen, Talbrücken, Straßentunnel, Durchlässe und
Grünbrücken bieten sichere Querungsmöglichkeiten für Wildtiere.
Außerdem sollten die Straßenseitenräume auf keinen Fall mit Süßgräser
oder fruchttragende Bäume und Sträucher bepflanzt werden, weil dies
die Tiere anlockt.
Zu diesem Text bietet der ADAC unter www.presse.adac.de einen
Hörfunkbeitrag sowie weitere Servicetexte zum Thema Herbst an.
Über den ADAC: Mit über 18 Millionen Mitgliedern ist der
"Allgemeine Deutsche Automobil-Club" der zweitgrößte Automobilclub
der Welt. Als führender Dienstleister trägt der ADAC wesentlich dazu
bei, Hilfe, Schutz und Sicherheit in allen Teilbereichen des mobilen
Lebens sicherzustellen. Dabei handelt der ADAC nach dem Leitsatz "Das
Mitglied steht im Mittelpunkt!" und überzeugt in erster Linie durch
die Kompetenz und Servicebereitschaft seiner Mitarbeiter sowie die
Qualität und Fairness seiner Produkte und Dienstleistungen.
Pressekontakt:
Regina Ammel
Tel.: (089) 7676-3475
Regina.Ammel@adac.de
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