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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Flüchtlingen

Geschrieben am 06-12-2013

Bielefeld (ots) - Das hört sich gewaltig an: Die Bundesländer
verdoppeln die Zahl der syrischen Flüchtlinge, die nach Deutschland
kommen dürfen auf 10 000. Im Vergleich zu Frankreich oder Norwegen,
die jeweils 500 Syrer aufnehmen, ist das ja auch viel. Doch bei aller
Freude, dass gerade im Winter Deutschland mehr Herz zeigt, muss
hinterfragt werden, warum bisher erst 1700 Flüchtlinge gekommen sind.
Die Antwort ist einfach: Nicht jeder darf kommen. Bund und Länder
haben es in der Hand, die Hürden so senken. Das machen sie
wohlweißlich nicht. Denn das würde richtig viel Geld kosten. Wer
keinen Bürgen vorweisen kann, wer niemanden findet, der die Beiträge
für die Krankenkasse zahlt, muss im Flüchtlingslager bleiben. Allein
Jordanien zahlt für die Versorgung der Flüchtlinge 800 Millionen
Dollar aus eigener Tasche. Das Land geht dabei in die Knie. Selbst
wenn die Bundesländer das Aufnahmekontingent verdreifachen würden -
wenn sich die Bedingungen nicht ändern, bleiben die Flüchtlinge weg.
Auf gutem Grund. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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