(Registrieren)

Westfalenpost: Der Daumen der Demokraten Von Stefan Hans Kläsener

Geschrieben am 08-12-2013

Hagen (ots) - Es gab Häme im Überfluss und unverhohlene
Schadenfreude von den politischen Gegnern, als die FDP am Abend des
22. September 2013 aus dem Bundestag ausgeschieden war. Eine Zäsur
für das politische System, vor allem aber für die Liberalen selbst.
Nun sind Häme und Schadenfreude keine intellektuellen Kategorien,
sondern hässliche menschliche Schwächen. Versuchen wir also, die Lage
möglichst nüchtern, ohne Zorn und Eifer, zu betrachten.

Zunächst ist es noch kein "Neustart", wenn Christian Lindner als
jüngster Parteichef der Geschichte einen solchen ausruft. Es ist mehr
eine flehentliche Bitte. Denn der Liberalismus hat sich, angekettet
an eine missverstandene Form von freier Marktwirtschaft, zum
Sozialfeind gemacht. Das haben die Wähler abgestraft. Auf das
Allzeithoch der Bundestagswahl von 2009 folgte der Absturz.

Nun ist der politische Liberalismus, das vergisst man gerne, älter
als die Sozialdemokratie. Er ist eigentlich eine Befreiungsbewegung
von staatlicher Bevormundung, einst der Lehensherren, jüngst des
demokratischen Staates. Dieses Anliegen bleibt gerade in Zeiten von
80-Prozent-Mehrheiten einer Koalition wichtig. Verstünde sich eine
künftige FDP im Sinne dieser Tradition, müssten ihr alle Demokraten
die Daumen drücken.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

501280

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Der Daumen der Demokraten Von Stefan Hans Kläsener Hagen (ots) - Es gab Häme im Überfluss und unverhohlene Schadenfreude von den politischen Gegnern, als die FDP am Abend des 22. September 2013 aus dem Bundestag ausgeschieden war. Eine Zäsur für das politische System, vor allem aber für die Liberalen selbst. Nun sind Häme und Schadenfreude keine intellektuellen Kategorien, sondern hässliche menschliche Schwächen. Versuchen wir also, die Lage möglichst nüchtern, ohne Zorn und Eifer, zu betrachten. Zunächst ist es noch kein "Neustart", wenn Christian Lindner als jüngster Parteichef mehr...

  • Westfalenpost: Nicht für Hunger zuständig Von Stefan Pohl Hagen (ots) - Es geht also doch. Multilaterale Absprachen über Handelserleichterungen sind möglich. Das bedeutet für die Unternehmen weniger Bürokratie und damit weniger Kosten. Weniger Belege, Zertifikate, Formblätter. Der Handelsverband BGA schätzt, dass heute noch jedes Handelsgeschäft im Schnitt 25 Personen beschäftigt und 40 Dokumente erfordert. Das ist zu viel. Deutschland ist als ehemaliger Export-Weltmeister mit einem geschätzten Plus von 60 Milliarden Euro in fünf Jahren Haupt-Profiteur der überraschenden Einigung von mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Leitartikel zu Gauck/Sotschi - Ein klares Zeichen Ravensburg (ots) - Wenn reiner Pragmatismus die Regierungskunst bestimmt, dann bleiben Prinzipien auf der Strecke. Die Beliebigkeit dominiert dann die Grundsatztreue. Staatsoberhäuptern, die für das operative Geschäft nicht zuständig sind, kann in einer solchen Situation die Rolle zufallen, Zeichen zu setzen und damit Orientierung zu bieten. Bundespräsident Gauck hat mit seiner Entscheidung, die Olympischen Winterspiele in Russland nicht besuchen zu wollen, ein solches Zeichen gesetzt. Wer daraus einen Olympiaboykott konstruiert, mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zu FDP-Parteitag - Überzeugender Einstand Ravensburg (ots) - Reden kann er, das hat er schon oft bewiesen. Jetzt aber muss er nur noch kurz die FDP retten. Christian Lindner, der neue Bundesvorsitzende der Liberalen, trägt eine große Verantwortung. Er weiß das, und er hat einen bemerkenswerten Einstand als Vorsitzender gegeben. Zu oft schon, das haben gerade die jungen Liberalen kritisiert, wurden FDP-Politiker von der eigenen Partei wahlweise als Messias oder als Totengräber des Liberalismus empfunden. Lindner hat es vermieden, als Messias aufzutreten. Er hat vielmehr analytisch mehr...

  • Weser-Kurier: Zur Kritik des CDU-Wirtschaftsflügels am Koalitionsvertrag: Bremen (ots) - "Das einzig Verwunderliche ist, dass sich die Kritiker aus den Reihen der CDU erst jetzt wirklich aus der Deckung wagen. Schließlich enthält der Koalitionsvertrag gleich mehrere Punkte, die vielen Konservativen nur schwer beizubringen sein dürften. An auffallend vielen Stellen ist die Union den Sozialdemokraten entgegengekommen. Beim Thema Rente haben sich die Christdemokraten gar auf einen Überbietungswettbewerb mit den Genossen eingelassen. Das Ergebnis: überaus großzügige Rentenversprechen, die langfristig - wenn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht