Hagen (ots) - Es sieht stark danach aus, dass eine
Schützen-Delegation aus dem Sauerland in nächster Zeit mal wieder
nach Berlin reisen muss - und diesmal nicht der Kanzlerin, sondern
ihrem Innenminister einen ausgewachsenen und einen abgemagerten
Schützenvogel unter die Nase halten sollte. Schienen alle
Diskussionen über die Verkleinerung des Tieres nach dem Besuch bei
Angela Merkel im vergangenen März ein für alle Mal vom Tisch, ist der
arme Vogel offenbar ein weiteres Mal in die Mühlen der deutschen
Bürokratie geraten.
Innenminister de Maizière wäre gut
beraten, jedem Versuch entgegenzusteuern, den Vogel zu stutzen - will
er sich nicht dem Vorwurf aussetzen, dass "die da oben" im fernen
Berlin sich allzu sehr vom wahren Leben entfernt haben. Ein
Mini-Vogel, der nach wenigen Schüssen von der Stange kippt, führt das
traditionelle Königsschießen ad absurdum.
Natürlich gibt es
Wichtigeres als eine Holzfigur. Und man möchte meinen, dass es diesem
Land gut gehen muss, wenn "nur" ein gestutzter Schützenvogel einen
Sturm der Entrüstung auslöst. Aber: Niemand sollte unterschätzen,
welch herausragende Bedeutung das Kulturgut Schützenfest im
dörflichen Leben hat.
Man darf unterstellen, dass
Schützenfunktionäre höchst verantwortungsvoll an den Schießständen
agieren. Auch vor diesem Hintergrund können verschärfte Richtlinien
nur Schnellschüsse sein, die mit der Realität wenig zu tun haben. Sie
lösen höchstens das Gefühl aus, mit immer neuen Vorgaben gegängelt zu
werden.
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