Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 27. Februar zur Affäre Erdogan
Geschrieben am 26-02-2014 |
Bremen (ots) - Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat eine
einfache Antwort auf die immer neuen Korruptionsvorwürfe gegen seine
Regierung und sich selbst: Lasst den Wähler entscheiden. Die
Kommunalwahlen am 30. März werden von Erdogan zu einer Art
Volksabstimmung über die Korruptionsaffäre erklärt. Gewinnt seine
Partei AKP die Wahl deutlich, wie es die meisten Umfragen
voraussagen, dann wird Erdogan das als Freispruch durch den obersten
Richter im Land interpretieren. Tatsächlich wird die Wahl zeigen,
inwieweit die Türken ihrem Premier vertrauen. Doch Erdogan liegt
falsch, wenn er versucht, das Wählervotum als Ersatz ordentlicher
Untersuchungen der Korruptionsvorwürfe anzupreisen. Erdogan wird sich
mit einem Wahlsieg nicht reinwaschen können. In einer Demokratie
müssen Vorwürfe dieser Art von unabhängiger Seite transparent
aufgearbeitet werden. Das Problem ist, dass die Justiz in der Türkei
eine solche unabhängige Untersuchung nicht liefern kann. Seit
Bekanntwerden der Vorwürfe hat Erdogan tausende Polizisten, Richter
und Staatsanwälte versetzen lassen und damit mehr als deutlich
gemacht, dass er keine kritischen Blicke zulassen will. Mit einer
jetzt beschlossenen Reform bringt Erdogan die Justiz noch weiter
unter die Kontrolle der Regierung.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
514188
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Expertenkritik zur Ökostrom-Förderung
Mangelnde Effizienz
WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Es gibt wichtige Fragen und falsche Antworten.
Eine davon hat die Expertenkommission Forschung und Innovation
aufgeworfen. Wäre es nicht besser, wenn die Einspeisevergütung für
Ökostrom ganz abgeschafft würde? Zwei Gründe führen die
Regierungsberater dafür an. Die milliardenschwere Subvention führe
weder zu mehr Patenten noch zu mehr Klimaschutz. Da machen es sich
die renommierten Wissenschaftler aber viel zu einfach. Richtig ist,
dass die Förderung mit zuletzt 23 Milliarden Euro Verbraucher und
Wirtschaft viel mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Ohrfeige aus Karlsruhe / Das Urteil zur Drei-Prozent-Hürde ärgert etablierte Parteien und sägt am Selbstverständnis des EU-Parlaments. Leitartikel von Hanna Vauchelle Regensburg (ots) - Denkbar knapp fiel das Urteil aus: Mit fünf zu
drei Stimmen kippte Karlsruhe die Drei-Prozent-Hürde bei den
Europawahlen. Damit ist der Weg für Freie Wähler, Piraten und NPD
frei. Die Begründung der Richter, dass die Stimme jedes Wählers die
gleiche Erfolgschance haben müsse, leuchtet ein. Verstörend ist
hingegen, was Karlsruhe vom Europaparlament zu halten scheint:
relativ wenig. Das Urteil ist eine Ohrfeige für die Straßburger
Kammer. 163 europäische Parteien tummeln sich derzeit im
Europaparlament. Das Wegfallen mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Wiesbadener Kurier
Kommentar zum Karlsruher Urteil Mainz (ots) - Politik in der Robe
Das Bundesverfassungsgericht hat nicht die Aufgabe, Politikern die
Arbeit zu erleichtern. Es ist aber auch nicht zum Gegenteil
verpflichtet. Oder, viel schlimmer, bei seinen Entscheidungen selbst
politisch zu denken und zu handeln. Letzteres haben die Richter in
Karlsruhe aber gestern getan, als sie die Drei-Prozent-Hürde für die
Europawahlen kassiert haben. Sicher ist richtig, dass jegliche
Barriere den Anschein von Willkür erweckt. Warum fünf Prozent, warum
drei Prozent? Doch diese Hürdenfrage mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 27. Februar zum Urteil im Fall der tödlichen Attacke in Kirchweyhe Bremen (ots) - Gibt es noch einen Funken Hoffnung, dem Leben eine
andere Richtung zu geben? Das muss eine der zentralen Fragen gewesen,
der sich die Richter der Jugendstrafkammer in Verden zu stellen
hatten. Gibt es Hoffnung, dass ein junger Mann, der einen anderen
ohne Anlass zu Tode getreten hat, seine Tat versteht, dass er sie
bereut und lernt, mit seinen Aggressionen umzugehen? Das Gericht hat
dem Täter zugebilligt, dass er sich ändern kann. Fast sechs Jahre
soll er hinter Gitter, um erzogen zu werden und Defizite aufzuholen. mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Knut Pries kommentiert: Politisch blindes Urteil Gera (ots) - Wie ein EU-Land seine parlamentarische Vertretung in
Straßburg wählt, ist ihm selbst überlassen. Die Frage nach dem
gerechten Verfahren darf es nach nationalen Gesichtspunkten
beantworten. Das hat das Bundesverfassungsgericht eindeutig getan:
Gerecht ist Gleichgewichtigkeit der Stimmen. Sperrklauseln seien
allenfalls zulässig, wenn sonst die politische Stabilität gefährdet
wäre.
Das wird man kaum behaupten können. Der Wegfall der Sperrklausel
wird die EU-Bürgerkammer im technischen Sinne nicht
funktionsuntüchtig mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|