Lausitzer Rundschau: Verkehrsminister Dobrindts Pläne zu Maut und Brücken
Keine Erfolgsstory
Geschrieben am 21-09-2014 |
Cottbus (ots) - hauptzeile_01
Keine Erfolgsstory
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt fällt offensichtlich
langsam aber sicher um. Nach dem massiven Widerstand gegen seine
ausgeweiteten Mautpläne hat er endlich selber gemerkt, dass so kein
Staat zu machen ist. In der Union nicht - und auch bei vielen
Bundesländern nicht, deren Grenzregionen um die Pendelverkehre
fürchten. Im Bundesrat, das hat sich in den letzten Wochen
abgezeichnet, hätte Dobrindt eine glatte Bauchlandung mit seinen
Plänen hingelegt. Der Bayer hat im Amt keinen Lauf, sein
Brückensanierungsprogramm entpuppt sich jetzt ebenfalls als Flop. Was
nicht verwundert, stellt man die zur Verfügung stehenden Mittel dem
Bedarf an Reparaturen gegenüber. Ein Tropfen auf den heißen Stein ist
das, was Dobrindts Ministerium für die Sanierung der Brücken in
Aussicht gestellt. Wenn der Verkehrsminister überdies nun eine Maut
für alle Straßen einführt, aber auf Kreis- und Landestraßen diese
nicht erheben will, dann setzt sich das Elend lediglich fort. Das
Konstrukt der Maut ist ohnehin schon kompliziert, der Verwaltungs-
und Erhebungsaufwand erheblich. Das Bürokratiemonster würde durch
eine so gestaltete Maut nur weiter wachsen. Und damit auch die
Kosten. Nicht für die Autofahrer, sondern für die Umsetzung des
Projektes. Unter dem Strich dürfte Dobrindt noch weniger Einnahmen
aus dem CSU-Projekt verbuchen können als erhofft. Man kann es also
drehen und wenden, wie man will: Die Maut wird keine Erfolgsstory
mehr, weder für die Regierung, noch für den Verkehrsetat. Und sicher
ist ja nicht, dass Brüssel grünes Licht für die Gebühr geben wird.
Eher das Gegenteil ist wahrscheinlich. Auch deshalb gilt: Vom
Zuschauen und Abwarten werden die kaputten Straßen nicht wieder
heile. Die Koalition muss sich mit Blick auf Deutschlands
Infrastruktur dringend mehr überlegen als eine wenig einbringende
Maut und ein Brückensanierungsprogramm, das eigentlich keines ist.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
548098
weitere Artikel:
- neues deutschland: Utopie und Sozialdemokratie Berlin (ots) - »Wenn die Sozialdemokratie nach einem utopischen
Überschuss sucht, dann findet sie ihn in dem großen Ziel, den
Kapitalismus zu zivilisieren«, so hat es der Historiker Jürgen Kocka
einmal formuliert - und das war kein Kommentar über vergangene
Zeiten, sondern ganz aktueller Ratschlag. Die SPD neigt derzeit nicht
dazu, ihn zu befolgen. Ob das eine Frage des Unvermögens oder des
Unwillens ist, bildet ein Jahr nach der Bundestagswahl des Pudels
Kern: Als was will sich eine Partei verstehen, die zu lange zu wenig
utopischen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zum Rücktritt der Grünen Antje Hermenau in Sachsen
Die Frau mit dem Kompass geht Cottbus (ots) - Wer Antje Hermenau kennt, kann über ihren Abgang
nicht überrascht sein. Die 50-Jährige, die Sachsens Grüne
mitgegründet hat und drei Mal in den Landtag führte, gibt ihr Mandat
zurück. Alle sind sich einig, dass hier eine ganz Große geht. Kein
leichter Verlust für ein Parlament, dem ohnehin schon die prägnanten
Köpfe abhandenkommen. Der Konservative Steffen Flath hat sich
zurückgezogen, der FDP-Frontmann Holger Zastrow ist abgewählt, auch
ein Schreihals wie der Grüne Johannes Lichdi wird fehlen. Für die
anstehende mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Kopflos / Kommentar zu Alexander Dobrindts Maut-Plänen Mainz (ots) - Glück gehabt. Die Autofahrer in Mainz und Wiesbaden
- und nicht nur sie - sollten aus Dankbarkeit immer mal wieder ein
Kerzchen dafür anzünden, dass die Bewilligung der Steuer-Millionen
für die Sanierung der Schiersteiner Brücke so unwiderruflich unter
Dach und Fach ist. Denn um Alexander Dobrindts Pkw-Maut, die künftig
die Finanzierung vergleichbarer Straßen- und Brückenbauprojekte
sicherstellen soll - um die so kopflos geplante Pkw-Maut steht es
nicht gut. Autobahngebühren für durchreisende Ausländer: Das Wahlvolk mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Gottlos / Kommentar zur Lage der Flüchtlinge in Nahost Mainz (ots) - Die Menschen, die zu Zehntausenden vor den gottlosen
Schlächtern des sogenannten Islamischen Staates in die Türkei
fliehen, sind die jüngsten Opfer einer über zehn Jahre verfehlten
Politik der USA an erster und einiger Verbündeter an zweiter Stelle.
Zweifellos stand Amerika nach dem 11. September 2001 unter Schock.
Aber der danach auf Basis eines Lügengebildes angezettelte Irak-Krieg
zertrümmerte nicht nur die staatliche Ordnung im Zweistromland,
sondern hinterließ einen Berg modernen Kriegsgeräts. Waffen, die
jetzt mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Die SPD und die Freihandelsabkommen
Ohne Chlorhuhn
Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Sigmar Gabriels jüngster Rollenwandel ist noch
nicht bei allen Genossen angekommen. Er ist nicht mehr der gütige
Parteichef, der alle in der Partei einschließlich der Linken umarmt,
um die SPD in die Große Koalition zu bugsieren. Jetzt ist er
Vizekanzler und Wirtschaftsminister. Als solcher muss er eine Politik
durchsetzen, die die Aussichten der Unternehmer auf einträglichen
Handel und Wandel verbessern. Es ist kein Geheimnis, dass die
exportorientierte deutsche Wirtschaft große Hoffnungen auf die
Freihandelsabkommen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|