Rheinische Post: Kommentar /
Inzest und Schwachsinn
= Von Reinhold Michels
Geschrieben am 24-09-2014 |
Düsseldorf (ots) - Eine Gesellschaft, die keine Tabus mehr kennt,
mag sich in ihrer Erz-Liberalität vor dem Spiegel drehen und selbst
gefallen; eine Zukunft hat sie nicht. Eine knappe Mehrheit des dem
Namen seiner Mitglieder nach renommierten Ethikrates meint, das
Strafrecht sei nicht dazu da, gesellschaftliche Tabus zu bewahren.
Ja, wozu ist es sonst da? Die Strafbarkeit von Angriffen gegen Leben,
körperliche Unversehrtheit, Eigentum drückt ein gesellschaftliches
Unwerturteil über bestimmte Handlungen aus, die "im Namen des Volkes"
sanktioniert werden. Dass Eltern und Kinder, Bruder und Schwester,
die Angehörigen der familiären Keimzelle, nicht miteinander
geschlechtlich verkehren sollen, ist kein Zeichen für Unterdrückung
von Individualität, sondern für einen in Jahrhunderten gewachsenen
Konsens; obendrein anthropologische Selbstverständlichkeit. Wer sich
nicht daran hält, verdient kein Verständnis, sondern den
Staatsanwalt. Zitieren wir den guten alten Sigmund Freud:
"Schamlosigkeit ist das erste Anzeichen für Schwachsinn."
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Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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